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Börsenstimmung bleibt angesichts der Turbulenzen im US-Bankensektor fragil

Die durch mehrere Pleiten ausgelöste Bankenkrise in den USA sorgte in Europa an den Börsen zu Wochenbeginn zunächst für kräftige Verluste. An der Wall Street stabilisierten sich dann aber die Aktienkurse, auch dank des schnellen Eingreifens der staatlichen US-Behörden. Zeichen der Verunsicherung sind jedoch im Goldpreis zu beobachten. So stieg der Goldpreis auf den höchsten Stand seit Anfang Februar. Die Nervosität an den Finanzmärkten dürfte angesichts der Angst vor einer Ausweitung der Bankenkrise in den USA weiter anhalten. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Global stocks drop
© Shutterstock

Die in der letzten Woche in Schwierigkeiten geratene Silicon Valley Bank (SVB) sorgt weiterhin für Nervosität an den Finanzmärkten. Die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte kalifornische Bank musste nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorerst geschlossen, unter staatliche Kontrolle gestellt und von der US-Notenbank und dem Finanzministerium gestützt werden. Zeitweise kamen auch Spekulationen auf, das Fed könnte wegen einer befürchteten Ausweitung der Bankenkrise die Zinsen lockern. Im Angesicht der anhaltend hohen Inflation scheint dies derzeit aber unwahrscheinlich. In der Folge fiel in Europa der Eurozonen-Leitindex rund 3% und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit knapp zwei Monaten. An der New Yorker Börse haben sich die Kurse zu Wochenbeginn bis zum Schluss etwas stabilisiert. Der Dow Jones Industrial beendete den Montagshandel bei 31'819.14 Punkten mit einem moderaten Tagesverlust von -0.28%. Der marktbreite S&P 500 ging 0.15% leichter bei 3'855.76 Punkten aus dem Handel. Dies, obwohl mit der First Republic Bank eine weitere Regionalbank in Schwierigkeiten steckt und den gesamten Bankensektor belastet. An der Nasdaq legten die Indizes gar um 0.8% zu, getrieben durch Übernahmen im Biotech-Bereich: Pfizer will den Krebsspezialisten Seagen übernehmen und Sanofi bietet für Provention Bio. 

Am Anleihenmarkt fiel die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere auf bis zu 3.5% zurück und notiert aktuell bei 3.53% auf deutlich tieferem Niveau als noch vor einer Woche, als sie knapp unter der Vierprozentmarke lag. 

In Asien notierten die Aktienindizes heute in einer volatilen Sitzung tiefer und folgten damit den Verlusten an der Wall Street. In Tokio führte der Topix die Verluste an und fiel um 2.5%. Der Nikkei 225 verlor 2.1%. In Seoul gab der Kospi ebenfalls um fast 2% nach. In Hongkong lag der Hang Seng Index kurz vor Schluss 1.8% im roten Bereich und auf dem chinesischen Festland fielen der Shanghai Composite um 0.9% und der Shenzhen Component um 1.1%. 

Unternehmensnachrichten heute im Fokus: Hauptversammlung von Roche und Volkswagen AG mit detaillierten Jahreszahlen (09:00 Uhr MEZ) und Analystenkonferenz (11:00 Uhr). Zudem präsentiert auch Generali die Jahreszahlen

Konjunkturdaten heute im Fokus: Verbraucherpreise Spanien (Februar), Industrieproduktion Italien und aus den USA die Verbraucherpreise für Februar (14:30 Uhr). 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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