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Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone sinken

Die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone sind stark gesunken, was der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Beenden ihres Zinserhöhungszyklus in diesem Sommer eine gewisse Erleichterung verschaffen könnte. Diese Nachricht und ein etwas besserer Wachstumsausblick der Weltbank für die Weltwirtschaft verhalfen den Aktienindizes am Dienstag zu leichten Gewinnen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Eurobanknoten
© Shutterstock

Die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone sind laut einer von der EZB durchgeführten Umfrage im April rapide gesunken. Demnach rechneten die Verbraucher im Wirtschaftsraum mit einem Preisanstieg von 4.1% in den kommenden 12 Monaten, ein starker Rückgang gegenüber den 5%, die nur einen Monat zuvor erwartet wurden. Für die nächsten drei Jahre rechnen europäische Konsumenten mit einem Preisanstieg von 2.5%. Diese Zahl ist nicht weit vom mittelfristigen Ziel der EZB von 2% entfernt und bestätigt die Ansicht vieler Marktteilnehmer, dass die EZB ihren Zinserhöhungszyklus in den kommenden Monaten wahrscheinlich beenden wird. Der EuroStoxx 50 schloss am Dienstag mit einem milden Plus von 0.05%.

In New York gelang es den Märkten am Dienstag gerade noch, leichte Gewinne zu erzielen. Der Dow Jones Industrial beendete den Tag geringfügig höher bei 33'573.28 Punkten und der S&P 500 gewann 0.24% und schloss bei 4'283.85 Punkten. Auch der technologielastige Nasdaq-100 konnte den Tag mit einem Plus von 0.01% bei 14'558.09 Punkten gerade noch im positiven Bereich abschliessen. Die Aktien von Coinbase fielen um 12%, nachdem die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) die Kryptowährungsplattform verklagt hatte, weil sie ihren Kunden den Handel mit nicht registrierten Wertpapieren an ihrer Börse erlaubt hatte. Einen Tag zuvor verklagte die SEC die weltweit grösste Krypto-Handelsplattform Binance wegen einer Reihe von Anschuldigungen.

Die Weltbank hob am Dienstag ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft leicht auf 2.1% in diesem Jahr an, während sie im Januar noch von 1.7% ausgegangen war. Die niedrige Wachstumsrate ist vor allem auf die Zinserhöhungszyklen der Zentralbanken, die hartnäckige Inflation in vielen Ländern und die Instabilität des Finanzsektors zurückzuführen.

Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum notierten am Mittwoch trotz enttäuschender chinesischer Handelsdaten überwiegend im Plus. Die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt gingen im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7.5% zurück und die Importe sanken um 4.5%. Die Aktienindizes auf dem chinesischen Festland notierten dennoch leicht im Plus, wobei der Shanghai Composite um 0.3% und der Shenzhen Component um 0.1% zulegten. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1.36%. In Tokio fiel der Nikkei 225 um 1.24% und kehrte damit den starken Trend der Vortage um. Der südkoreanische Kospi wurde mit einem Plus von 0.3% gehandelt. In Australien lag der S&P/ASX200 leicht im Plus, obwohl das Land für das erste Quartal mit 2.3% das schwächste Wachstum seit eineinhalb Jahren meldete.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Jahreszahlen Voestalpine (07:30 Uhr MEZ), Hauptversammlung Air France-KLM (14:30).

Konjunkturdaten im Fokus: Arbeitslosenquote Schweiz (07:45 Uhr), Industrieproduktion Deutschland (08:00), Handelsbilanz USA (14:30), Bank of Canada Zinsentscheid (16:00).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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