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Herstellungsdaten belasten die globale Marktstimmung

Herstellungsdaten aus den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt zeigten Schwäche, da sowohl China als auch die USA Rückgänge in der Fabrikaktivität meldeten. Trotz dieser Nachrichten schlossen die US-Aktien am Montag höher, angeführt von Gewinnen bei Technologiewerten. In Asien ignorierten die Märkte weitgehend die enttäuschenden chinesischen PMI-Daten, wobei die wichtigsten Indizes am Dienstag überwiegend höher handelten. Gold stieg zu Beginn der Woche auf etwa USD 3360, während die Renditen von US-Staatsanleihen über die gesamte Kurve hinweg sanken, wobei die Rendite der 2-jährigen Anleihe bei 3.9% lag, die der 10-jährigen Anleihe bei 4.4%.

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  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

Strategist China
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Laut der am Dienstag veröffentlichten privaten Caixin/S&P Global-Umfrage sank die chinesische Herstellungsaktivität im Mai mit der schnellsten Rate seit September 2022 und verzeichnete einen PMI von 48.3. Diese Zahl verfehlte die Erwartungen und markierte einen signifikanten Rückgang gegenüber den 50.4 im April, was die Auswirkungen der US-Zölle auf neue Exportaufträge verdeutlicht. Ein Wert unter 50 signalisiert Kontraktionen. Der offizielle PMI, der am Wochenende veröffentlicht wurde, deutete ebenfalls auf eine Kontraktion für den zweiten Monat in Folge hin, verbesserte sich jedoch leicht auf 49.5 von den 49 im April. Die Märkte in der Region ignorierten weitgehend die schwachen PMI-Daten, wobei der CSI 300 in China um 0.2% stieg und der Hang Seng Index in Hongkong um 1% zulegte. Auch in der übrigen Asien-Pazifik-Region handelten die Aktien am Dienstag überwiegend höher. Der Nikkei 225 in Japan stieg um 0.1%, während der Kospi in Korea nahezu unverändert blieb. Der S&P/ASX 200 in Australien legte um 0.6% zu.

US-Aktien erholen sich trotz Handelskonflikten

Die US-Aktienindizes schlossen am Montag höher, wobei der Dow Jones Industrial Average um 0.1% auf 42'305.48 Punkte stieg und der S&P 500 um 0.4% auf 5935.94 Punkte zulegte, trotz erneuter US-China-Handelskonflikte und schwacher heimischer Wirtschaftsdaten. Technologiewerte führten die Gewinne an, wobei der Nasdaq 100 um 0.7% auf 21'491.75 Punkte stieg. Makroökonomische Daten belasteten die Stimmung, da der US-Herstellungssektor im Mai den dritten Monat in Folge schrumpfte. Der ISM Manufacturing Purchasing Managers’ Index (PMI) fiel laut den am Montag veröffentlichten Daten auf 48.5 von 48.7 im April. Die Lieferzeiten der Lieferanten verlängerten sich, was auf mögliche Engpässe in der Lieferkette aufgrund von Zöllen hinweist. Die Umfrage zeigte, dass die neuen Aufträge nur minimale Verbesserungen verzeichneten, während die Produktion gedämpft blieb. Auch die Beschäftigung im Herstellungssektor ging weiter zurück, trotz eines leichten Anstiegs des Beschäftigungsindex auf 46.8 von 46.5 im April.

Schweizer BIP nach Exportanstieg nach oben revidiert

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz stieg im ersten Quartal um 0.8%, nach oben revidiert von einer ursprünglichen Schätzung von 0.7%, wie die Regierung am Montag berichtete. Dieses Wachstum, das schnellste seit zwei Jahren, wurde durch einen starken Anstieg der Exporte in die USA vor den im April von Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen angetrieben. Auch der Dienstleistungssektor verzeichnete ein breit angelegtes Wachstum und die Inlandsnachfrage verbesserte sich. Die jüngste Aufwertung des Schweizer Frankens und die stagnierenden Investitionen könnten jedoch die zukünftige wirtschaftliche Aktivität belasten, wobei Abwärtsrisiken durch einen Einbruch des PMI im Mai auf 42.1 Punkte hervorgehoben wurden. Der Swiss Market Index verzeichnete am Montag einen leichten Rückgang von 0.1%.

Europäische Aktien fallen – Automobilhersteller unter Druck

Die europäischen Aktienindizes waren am Montag überwiegend niedriger. Der Euro Stoxx 50 fiel um 0.3%, der DAX in Deutschland sank um 0.3% auf 23'930.67 Punkte und der CAC 40 in Frankreich ging um 0.2% zurück. Europäische Automobilaktien standen am Montag unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump Ende letzter Woche einen 50%-Zoll auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hatte, was die Handelskonflikte mit der EU weiter verschärfte.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG