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Märkte unter Druck wegen US-Schuldenabstufung

Die Aktien-Futures fielen am Montag nach einer Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody’s, was Bedenken hinsichtlich der Defizitrisiken hervorhob. Die US-Aktienmärkte beendeten die letzte Woche dennoch auf einem hohen Niveau, gestützt durch ein vorübergehendes Zollsenkungsabkommen mit China, aber die asiatischen Märkte handelten am Montag niedriger, da die Herabstufung weltweit nachhallte. In dieser Woche werden die Entscheidungen der Zentralbanken und wichtige Inflationsdaten von Anlegerinnen und Anlegern genau beobachtet.

  • Datum
  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

Fallender Markt
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Die Aktien-Futures fielen am Montag nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s von Aaa auf Aa1. Die Herabstufung, die auf das wachsende Haushaltsdefizit der Bundesregierung und die hohen Kreditkosten zurückgeführt wird, könnte die Anleihekurse unter Druck setzen und die Renditen erhöhen, wobei die Rendite der 10-jährigen US-Benchmark-Anleihe über 4.5% gehandelt wird. Gold handelte zu Beginn der Woche bei etwa USD 3230, während Bitcoin vorübergehend auf etwa USD 107'000 stieg, um am Montagmorgen wieder auf etwa USD 102'000 zurückzufallen.

US-Aktien waren zum Ende einer starken Woche gestiegen

Während die US-Aktien-Futures zu Beginn der neuen Woche nach der Herabstufung durch Moody’s im Minus waren, hatten die US-Aktienmärkte am Freitag höher geschlossen, wobei der Dow Jones Industrial Average um 0.8% auf 42'654.74 Punkte gestiegen war. Der S&P 500 stieg am Freitag um 0.7% auf 5958.38 Punkte, und der Nasdaq 100 gewann 0.4% und schloss bei 21'427.94 Punkten. Dies markiert bedeutende wöchentliche Gewinne für alle drei Indizes, angetrieben durch eine vorübergehende Lösung im US-China-Handelsstreit zu Beginn der Woche. Allerdings blieb der Verbrauchervertrauensindex der Universität von Michigan für Mai hinter den Erwartungen zurück. Das Verbrauchervertrauen in den USA fiel im Mai auf 50.8, nach 52.2 im April. Dies markiert den zweittiefsten Wert in der Geschichte, wobei erhöhte Inflationserwartungen, die durch Zölle verursacht werden, ein bedeutender Faktor sind.

Chinas Industrieproduktion zeigt Widerstandsfähigkeit, Einzelhandelsumsätze enttäuschen

Chinas Industrieproduktion wuchs im April um 6.1% im Jahresvergleich, nach 7.7% im März, übertraf jedoch die Erwartungen von 5.5%, was auf Widerstandsfähigkeit trotz des US-Handelskriegs hinweist. Unterdessen stiegen die Einzelhandelsumsätze um 5.1% und verfehlten damit die Prognosen, was eine schwächere Verbrauchernachfrage widerspiegelt. Der Immobiliensektor bleibt schleppend, mit stagnierenden Hauspreisen und rückläufigen Investitionen. Während eine kürzliche vorübergehende Entspannung der Handelsspannungen vorübergehende Erleichterung bieten könnte, werden anhaltende Unsicherheiten wahrscheinlich weitere politische Unterstützung erfordern, um das Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Chinesische Aktien verzeichneten am Montagmorgen moderate Verluste, wobei der Hang Seng Index in Hongkong um 0.2% und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0.3% fiel. Aktien in anderen Regionen des asiatisch-pazifischen Raums handelten niedriger, da Händlerinnen und Händler die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s verarbeiteten. Der Nikkei 225 in Japan fiel um 0.7%, während der Kospi in Korea um 0.9% sank. Der S&P/ASX 200 in Australien lag 0.6% niedriger.

Zentralbankentscheidungen und Inflationsdaten im Fokus

Diese Woche stehen die Entscheidungen der Zentralbanken und Inflationsdaten im Mittelpunkt des Marktgeschehens. Am Dienstag geben die People's Bank of China und die Reserve Bank of Australia ihre Zinsentscheidungen bekannt, gefolgt von den kanadischen Inflationsdaten. Am Mittwoch werden die Verbraucherpreisindexdaten des Vereinigten Königreichs veröffentlicht, während Deutschland am Freitag seine BIP-Zahlen bekannt gibt. Zusätzlich werden am Donnerstag die Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen aus vielen der weltweit grössten Volkswirtschaften veröffentlicht.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Harmonisierter Verbraucherpreisindex Eurozone (11:00), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank (12:00).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG