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US-Aktien steigen dank starker Tech-Ergebnisse - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Aktienindizes in New York zeigten am Donnerstag Gewinne, wobei der Dow Jones Industrial Average seinen höchsten Stand seit Anfang April erreichte und der Nasdaq 100 den höchsten Stand seit Ende März markierte. Dies war auf starke Quartalsergebnisse von Microsoft und Meta Platforms zurückzuführen, die die Bedenken über die Auswirkungen wirtschaftlicher Turbulenzen auf den KI-Sektor zerstreuten. Während in Europa die meisten Märkte aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben, liess die Bank of Japan ihren Leitzins unverändert und die Aktien in Hongkong führten die Gewinne in Asien am Ende der Handelswoche an, gestützt durch starke US-Tech-Ergebnisse und nachdem China angekündigt hatte, Gespräche mit den USA über den Zollkonflikt in Erwägung zu ziehen.

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  • Autor Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
  • Lesezeit 5 Minuten

US-Arbeitsmarktbericht Zeitung

Aktienindizes an der Wall Street setzten am Donnerstag ihre jüngsten Gewinne fort, angetrieben durch starke Quartalsergebnisse von Technologiegiganten wie Microsoft und Meta. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0.2% auf 40'752.96 Punkte, den höchsten Stand seit Anfang April, während der S&P 500 um 0.6% auf 5604.14 Punkte zulegte. Der Nasdaq 100 kletterte um 1.1% auf 19'786.71 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Ende März. Trotz eines Anstiegs der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und eines Rückgangs des ISM-Industrieindikators überlagerten die starken Gewinne von Microsoft (Aktie +7.6%) und Meta (+4.2%) die wirtschaftlichen Bedenken.

US-Arbeitsmarktbericht im Fokus: Arbeitslosenanträge und ADP-Bericht deuten auf schwächeres Beschäftigungswachstum hin

Heute Nachmittag (14:30) erwarten wir die neuesten Daten zur US-Beschäftigung. Gestern wurde gemeldet, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche zum 26. April auf 241'000 gestiegen sind - ein Anstieg um 18'000 gegenüber der Vorwoche. Die Zahl übertraf die Erwartungen und markierte den höchsten Stand seit Februar. Der Anstieg der Anträge deutet auf mögliche wirtschaftliche Instabilität hin. Am Mittwoch hatte ADP gemeldet, dass die privaten Gehaltsabrechnungen in den USA im April nur um 62'000 gestiegen sind, der geringste Anstieg seit Juli 2024 und deutlich unter den erwarteten 120'000. Dies war ein Rückgang gegenüber den revidierten 147'000 im März. Der Freizeit- und Gastgewerbesektor führte die Zunahme mit 27'000 neuen Stellen an, während der Bildungs- und Gesundheitssektor 23'000 Stellen verlor. Die Verlangsamung wird auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelskrieg zurückgeführt. Auch das Lohnwachstum verlangsamte sich, mit einem Anstieg von 4.5%, gegenüber 4.6% im März, so ADP.

US-Industrie PMI schwächt sich im April weiter ab, während das US-BIP im Q1 schrumpft

Die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe in den USA verlangsamte sich im April, wie der ISM Manufacturing PMI mit einem Rückgang von 49 im März auf 48.7 Punkte zeigte und damit auch unter der 50er-Wachstumsschwelle verharrte. Im ersten Quartal schrumpfte die US-Wirtschaft um 0.3% auf Jahresbasis, was die Befürchtungen einer Rezession verstärkte. Präsident Trump führte den Abschwung sofort auf das wirtschaftliche Erbe des ehemaligen Präsidenten Joe Biden zurück und verteidigte seine Zollpolitik, indem er darauf hinwies, dass das Wirtschaftswachstum Zeit brauche.

Hongkonger Aktien führen Gewinne an Asiens Börsen an

Aktien in Hongkong führten die Gewinne in Asien am Freitag an, nachdem China angekündigt hatte, Gespräche mit den USA über den Handel in Erwägung zu ziehen. Der Hang Seng Index stieg um 1.7% und der Hang Seng Tech Index kletterte um 3.5%. Regionale Märkte folgten dem positiven Trend der Wall Street, gestützt durch starke Gewinnberichte von US-Tech-Giganten. In Tokio gewann der Nikkei 225 1.2% und in Seoul legte der Kospi um 0.3% zu.

Japans Zentralbank hält Zinsen stabil

Die Bank of Japan behielt am Donnerstag ihren Leitzins bei 0.5%, was den Erwartungen entsprach. Die Entscheidung der BoJ ist vor dem Hintergrund erhöhter globaler Handelsspannungen durch die Zölle von US-Präsident Trump zu sehen, die Japans Wirtschaftsaussichten belasten. Die Zentralbank erwartet ein moderates Wachstum und eine Inflation zwischen 1.5% und 2% für das Geschäftsjahr, das im März 2026 endet. Gouverneur Kazo Ueda bemerkte, dass die Zölle die Wirtschaft belasten werden, der Einfluss jedoch nachlassen dürfte, sobald sich die globalen Volkswirtschaften erholen.

Euro-Wirtschaft übertrifft im Q1 die Erwartungen

Das BIP des Euroraums wuchs im ersten Quartal um 0.4% und übertraf damit die Erwartungen der Ökonominnen und Ökonomen von 0.2%, laut vorläufigen Daten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die deutsche Wirtschaft wuchs im Q1 um 0.2%, während Spanien und Litauen ein Wachstum von 0.6% verzeichneten. Trotz des positiven Starts ins Jahr 2025 erwarten Analystinnen und Analysten eine Verlangsamung des Wachstums aufgrund der US-Zölle.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von BASF, Chevron, Cigna, Eaton, Exxon Mobil, ING, Lonza und Shell.

Konjunkturdaten im Fokus: Einkaufsmanagerindex Italien (09:45), Einkaufsmanagerindex Deutschland (09:55), Verbraucherpreisindex Eurozone (11:00), Arbeitslosenquote Eurozone (11:00), USA Beschäftigungswachstum, Arbeitslosenquote und durchschnittliche Stundenlöhne (14:30).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG