Nach dem schwachen Wochenauftakt unter dem Eindruck wieder spürbar zugenommener Corona-Fälle haben sich die Aktienkurse an den internationalen Börsen am Dienstag wieder erholt und machten einen Grossteil der Verluste vom Montag wieder wett. Angesichts der unsicheren Pandemieentwicklung dürften die Investoren aber weiterhin auf der Hut sein und die Volatilität könnte zunehmen. Frische Impulse sollten die weiteren Unternehmensergebnisse liefern.
Nach einem enttäuschenden Wochenstart haben sich die Börsen wieder gefangen. Nachdem der EuroStoxx 50 am Montag vor dem Hintergrund zunehmender Besorgnis, dass die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante erneute Lockdowns nach sich ziehen könnte, auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten abgerutscht war, legte der europäische Aktienbenchmark am Dienstag um +0.71% auf 3'956.34 Punkte zu. In New York folgten die Indizes der Erholung und der Dow Jones Industrial schloss +1.62% höher bei 34’ 511.99 Zählern. Der S&P 500 korrigierte ebenfalls einen Grossteil seines Vortagesverlustes und beendete den gestrigen Handelstag mit einem Gewinn von +1.52% bei 4'323.06 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq ging es um rund +1.2% nach oben. Einen Wermutstropfen lieferte nach Börsenschluss Netflix. Der Streamingdienst konnte mit seinen Serien und Filmen im zweiten Quartal so wenige neue Nutzer an sich binden wie noch nie zuvor in einem Vierteljahr und enttäuschte die Analystenerwartungen.
In Asien schlossen sich die Aktienindizes ebenfalls den positiven Vorgaben an und notieren heute Morgen mehrheitlich im Plus. Im Mittelpunkt stehen weiterhin die Quartalsbilanzen der börsennotierten Unternehmen. Heute beispielsweise mit Novartis, Daimler, SAP oder Johnson & Johnson.
Die japanischen Ausfuhren haben ihre Erholung vom Corona-Schock im vergangenen Jahr mit viel Schwung fortgesetzt. Dank starker Exportzahlen der Autoindustrie und der Chiphersteller nahmen die Exporte im Juni um +48.6% gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Bereits im Mai waren die japanischen Ausfuhren um fast +50% gestiegen und wiesen damit das stärkste Wachstum seit 1980 aus. Im Vergleich zum Vormonat nahmen die Exporte um +2.4% zu.
Die Entwicklung am Häusermarkt in den USA zeigte sich im Juni uneinheitlich. Während die Zahl der Neubaubeginne stärker als von Analysten zunahm, ging die Zahl der Baugenehmigungen überraschend zurück. Die Baubeginne erhöhten sich auf Monatssicht um +6.3%, während im Schnitt mit einer Zunahme von +1.2% gerechnet worden war. Demgegenüber sanken die für die zukünftige Bautätigkeit aussagekräftigeren Baugenehmigungen im Juni um -5.1% (Konsens +0.7%) auf ein Achtmonatstief. Dies nachdem die Baugenehmigungen bereits im Mai um -2.9% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen waren.
Ein starker Anstieg der Preise auf Produzentenebene verdeutlicht den Preisdruck in Deutschland. Im Juni stiegen die Erzeugerpreise auf Jahressicht um +8.5%, womit der stärkste Anstieg seit 1982 verzeichnet wurde. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Preise um +1.3%, getrieben von der Preisentwicklung bei Vorleistungsgütern (+12.7% zum Vorjahr) und Energie (+16.9%), wie das Statistikamt erklärte.
MEZ | Land | Indikator | Letzte Periode |
01:50 | JP | Exporte (Juni, J/J) | +49.6% |
01:50 | JP | Importe (Juni, J/J) | +27.9% |
Land | Unternehmen | Periode |
CH | Novartis | Q2 |
CH | Julius Bär | H1 |
CH | Georg Fischer | H1 |
CH | Temenos | Q2 |
DE | Daimler | Q2 |
DE | SAP | Q2 |
NL | ASML | Q2 |
NL | Akzo Nobel | Q2 |
SP | Iberdrola | Q2 |
FIN | Stora Enso | Q2 |
USA | Johnson & Johnson | Q2 |
USA | Coca-Cola | Q2 |
USA | Verizon | Q2 |
USA | Texas Instruments | Q2 |
USA | Harley Davidson | Q2 |
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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG
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