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Chinesische Aktien fallen nach einwöchiger Handelspause

Chinesische Aktien standen am Mittwoch nach einer einwöchigen Feiertagspause unter Druck. Händlerinnen und Händler wurden bei der Wiedereröffnung mit neuen US-Zöllen und Volatilität im KI-Sektor konfrontiert, während schwache Daten aus dem Dienstleistungssektor ebenfalls zur schlechten Stimmung beitrugen. Anderswo in Asien handelten die Börsen am Mittwoch überwiegend höher. Die US-Aktienmärkte erlebten am Dienstag eine teilweise Erholung, da Anlegerinnen und Anleger positiv auf eine vorübergehende Aussetzung der Zölle reagierten, die von US-Präsident Donald Trump angekündigt wurden. Gleichzeitig zeigten sich die Kapitalmärkte verwirrt von Trumps unerwartetem Vorschlag, Gaza in ein Luxusreiseziel zu verwandeln. Dies hatte jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Ölpreise.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

China Shanghai
© Shutterstock

Chinesische Aktien legten zunächst zu, gerieten später jedoch wieder unter Druck, nachdem die Märkte nach einer einwöchigen Feiertagspause wieder eröffneten und mit neuen US-Zöllen und erhöhter Volatilität im KI-Sektor konfrontiert wurden. Der CSI 300 fiel am Mittwoch um 0.6%, während der Hang Seng Index in Hongkong um 1.1% sank. Zur schlechten Stimmung trug auch der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor bei, der zeigte, dass der chinesische Dienstleistungssektor im Januar langsamer wuchs. Der Caixin/S&P Global Services PMI fiel von 52.2 im Dezember auf 51.0 Punkte.

Anderswo in Asien handelte der Nikkei 225 in Japan nahezu unverändert und stieg um nur 0.1%, während der Kospi in Korea um 1.1% zulegte, da der Verbraucherpreisindex des Landes im Januar um 2.2% im Jahresvergleich anstieg. Der S&P/ASX 200 in Australien gewann 0.5%.

US-Aktien erholen sich angesichts von Änderungen in der Handelspolitik

Die US-Aktienmärkte erlebten am Dienstag eine teilweise Erholung, da Anlegerinnen und Anleger positiv auf eine vorübergehende Aussetzung der Zölle reagierten, die von Trump angekündigt wurden. Der Dow Jones Industrial stieg um 0.3% auf 44'556.04 Punkte, während der S&P 500 um 0.7% und der Nasdaq 100 um 1.3% zulegten. Der Optimismus resultierte aus einer 30-tägigen Zollaussetzung mit Mexiko und Kanada sowie einer relativ verhaltenen Reaktion Chinas, trotz des anhaltenden Handelskonflikts. Auch die europäischen Aktien notierten am Dienstag überwiegend höher, wobei der Euro Stoxx 50 um 0.9% zulegte.

Alphabet- und AMD-Aktien fallen aufgrund verfehlter Umsatzziele

Die Aktien von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, fielen am Dienstag im nachbörslichen Handel um 7.6%, nachdem das Unternehmen ein langsameres Wachstum der Cloud-Umsätze meldete und eine Investition von USD 75 Milliarden in KI bis 2025 angekündigt hatte, was die Erwartungen der Wall Street übertraf. Trotz eines Anstiegs des Gesamtumsatzes um 12% auf USD 96.47 Milliarden stiegen die Cloud-Umsätze nur um 30% auf USD 11.96 Milliarden und verfehlten damit die Markterwartungen. Unterdessen fielen die Aktien von AMD im nachbörslichen Handel am Dienstag um 8.8%, da die Umsätze im Rechenzentrum, die im Jahresvergleich um 69% auf USD 3.86 Milliarden stiegen, ebenfalls die Schätzungen verfehlten.

US-Stellenangebote sinken im Dezember

Das US Bureau of Labor Statistics berichtete am Dienstag, dass die Stellenangebote im Dezember auf 7.6 Millionen sanken, ein Rückgang um 556'000 gegenüber November. Einstellungen und Gesamttrennungen blieben mit 5.5 Millionen bzw. 5.3 Millionen relativ stabil. Im Jahresverlauf sanken die Stellenangebote um 1.3 Millionen, mit erheblichen Rückgängen in den Bereichen professionelle und geschäftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Finanzen und Versicherungen. Im Gegensatz dazu stiegen die Stellenangebote in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung.

UBS-Aktien fallen trotz Gewinnüberschuss

Die Aktien der UBS fielen am Dienstag um 7.2%, nachdem die Schweizer Bank einen Nettogewinn im vierten Quartal von USD 770 Millionen meldete, der ihre eigene Schätzung von USD 483 Millionen übertraf, aber die Analystenprognose von USD 886.4 Millionen verfehlte. Der Umsatz für den Zeitraum betrug USD 11.635 Milliarden und lag damit leicht unter den Erwartungen. Die Bank kündigte einen Aktienrückkaufplan in Höhe von USD 3 Milliarden für 2025 an, der die Anlegerinnen und Anleger jedoch nicht beeindruckte. UBS schlug auch eine Dividende von USD 0.90 pro Aktie für 2024 vor, was einer Steigerung von 29% im Jahresvergleich entspricht.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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