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Die Märkte erholen sich weitgehend trotz Zollunsicherheit

Die Verluste an den US-Aktienmärkten waren zu Beginn der Woche begrenzt, und der Dollar stärkte sich am Dienstag, nachdem die USA Zölle auf chinesische Importe verhängt hatten, was eine schnelle Vergeltungsreaktion Chinas auslöste. Unterdessen pausierte US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Mexiko und Kanada für 30 Tage nach Grenzsicherungsvereinbarungen, was den Märkten vorübergehende Erleichterung verschaffte. Auch europäische Aktien standen am Montag unter Druck, während asiatische Aktien am Dienstag überwiegend solide Gewinne verbuchten. Die Goldpreise blieben in der Nähe von Rekordhöhen, da Anlegerinnen und Anleger angesichts der Unsicherheit sichere Häfen suchten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Volatilität
© Shutterstock

Die US-Aktienmärkte erholten sich am Montag signifikant nach anfänglich starken Rückgängen zu Beginn der Sitzung, die durch erratische US-Zollpolitik ausgelöst wurden. Der Dow Jones Industrial schloss 0.3% tiefer bei 44'421.91 Punkten, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 jeweils 0.8% verloren. Daten zur Fertigungsaktivität stützten die Stimmung leicht, da die US-Fertigung erstmals seit Oktober 2022 wieder expandierte. Der Fertigungs-PMI stieg im Januar auf 50.9 von 49.2 im Dezember, wie das Institute for Supply Management am Montag berichtete. Trotz der besser als erwarteten US-Industriedaten blieb der Fokus der Anlegerinnen und Anleger auf den Zollunsicherheiten. China verhängte Zölle auf US-Importe als Reaktion auf die Einführung eines 10% Zolls auf alle chinesischen Exporte durch die USA. China wird 15% auf US-Kohle und LNG sowie 10% auf Rohöl und landwirtschaftliche Geräte erheben. Die neuen Zölle Pekings sollen am 10. Februar in Kraft treten. Zusätzlich leitete China eine Untersuchung wegen Monopolstellung gegen Google ein und verhängte Exportkontrollen auf Seltene Erden.

Trump-Zollpause beflügelt Märkte im Asien-Pazifik-Raum

Die Märkte im Asien-Pazifik-Raum stiegen am Dienstag, nachdem US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Mexiko und Kanada verschoben hatte. Der Nikkei 225 in Japan stieg um 0.6%, während der Kospi in Südkorea um 1.1% zulegte. Der S&P/ASX 200 in Australien verlor 0.1%. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 2.4%, während die chinesischen Märkte wegen des Neujahrsfestes geschlossen blieben.

Inflation in der Eurozone steigt auf 2.5%

Die Inflation in der Eurozone stieg im Januar auf 2.5% und übertraf damit die Prognosen von 2.4%, getrieben durch einen starken Anstieg der Energiekosten um 1.8%, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten von Eurostat hervorgeht. Die Kerninflation blieb bei 2.7%, während die Dienstleistungsinflation leicht von 4% im Dezember auf 3.9% sank. Die Europäische Zentralbank senkte kürzlich die Zinssätze um 25 Basispunkte und strebt ein mittelfristiges Inflationsziel von 2% an. Die europäischen Aktienindizes fielen am Montag, wobei der Euro Stoxx 50 um 1.3% sank. Der DAX in Deutschland und der CAC 40 in Frankreich verloren 1.4% bzw. 1.2%.

Schweizer Dienstleistungs-PMI steigt im Januar stark an

Der Schweizer PMI stieg im Januar um 0.5 Punkte auf 47.5, blieb jedoch unter der 50-Punkte-Wachstumsschwelle. Der PMI für den Dienstleistungssektor stieg deutlich von 51.3 im Dezember auf 57.2, den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren, was auf eine verbesserte Stimmung hinweist. Auch die Beschäftigungskomponente zeigte Anzeichen einer Erholung und stieg um 3.2 Punkte auf 47.1. Trotz der Amtseinführung von Donald Trump bleiben die industriellen Erwartungen hinsichtlich des Protektionismus weitgehend unverändert. Der Swiss Market Index sank am Montag um 0.5%.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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