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Europäische Aktien erholen sich nach Verlängerung der US-Zollfrist

Europäische Aktien stiegen am Montag stark an, wobei der STOXX 50 Index um 1.3% zulegte, nachdem US-Präsident Donald Trump die Frist für die Verhängung eines Zolls von 50% auf europäische Waren bis zum 9. Juli verlängerte. Die US-Märkte waren am Montag wegen eines Feiertags geschlossen, während asiatische Aktien am Dienstag gemischt handelten. Die Goldpreise fielen und das Edelmetall wurde um USD 3320 pro Unze gehandelt, während Bitcoin knapp unter den Allzeithochs bei etwa USD 108'700 notierte.

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  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

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Europäische Aktienindizes stiegen am Montag aufgrund der Zollentlastung. Der deutsche DAX kletterte um 1.7% und der französische CAC 40 legte um 1.2% zu. Der Swiss Market Index stieg um 1.1%. Verteidigungsaktien führten die Gewinne in den europäischen Sektoren an, während auch die Automobil- und Teilebranche sich erholte. Der Euro stärkte sich ebenfalls gegenüber dem US-Dollar und erreichte am Montag seinen höchsten Stand seit Ende April, da Investoren ihren Fokus von US-Vermögenswerten aufgrund steigender wirtschaftlicher Bedenken verlagerten.

Der Euro könnte den Dollar herausfordern, so Lagarde

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, erklärte am Montag, dass der Euro eine tragfähige Alternative zum Dollar werden könnte, wenn die finanziellen und sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen im Euroraum gestärkt werden. Sie hob den Rückgang der Dominanz des Dollars hervor, der nun 58% der internationalen Reserven ausmacht, verglichen mit 20% für den Euro. Lagarde betonte die Notwendigkeit tieferer Kapitalmärkte, verbesserter rechtlicher Grundlagen und stärkerer Sicherheitsverpflichtungen. Sie schlug auch vor, dass Europa den Euro für die internationale Handelsabrechnung fördern und grenzüberschreitende Zahlungen verbessern sollte, um seinen globalen Einfluss zu erhöhen.

Chinas Industriegewinne steigen im April

Chinas Industriegewinne stiegen im April um 3%, unterstützt durch Pekings Politik trotz hoher US-Zölle. In den ersten vier Monaten des Jahres wuchsen die Gewinne um 1.4%, angetrieben durch Zuwächse im Ausrüstungs- und Hochtechnologiesektor. Staatsunternehmen verzeichneten einen Rückgang der Gewinne um 4.4%, während private und auslandsinvestierte Unternehmen Zuwächse erlebten. Analysten schreiben Pekings Massnahmen zu, die Zolleffekte abzufedern und den privaten Sektor zu unterstützen. Der Hang Seng Index in Hongkong war am Dienstag nahezu unverändert, und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland fiel um 0.5%.

Japan verliert Spitzenplatz als Gläubiger an Deutschland

Japans Nettoauslandsvermögen erreichten 2024 mit 533.1 Billionen Yen (USD 3.73 Bio.) einen Rekordwert, was einem Anstieg von 12.9% gegenüber dem Vorjahr entspricht, angetrieben durch einen schwachen Yen und robuste Überseeakquisitionen, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Trotz dieses Wachstums verlor Japan seine Position als weltgrösster Gläubiger an Deutschland. Der Nikkei 225 in Japan notierte am Dienstag 0.4% höher. Anderswo in der Asien-Pazifik-Region waren die Aktienmärkte gemischt, wobei der Kospi in Korea um 0.6% fiel und der S&P/ASX 200 in Australien um 0.5% stieg.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG