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Handelsgespräche heben Asien-Pazifik-Aktien, US-Märkte stabil

Die Börsen im Asien-Pazifik-Raum handelten am Dienstag überwiegend höher, da die Handelsgespräche zwischen den USA und China in London in den zweiten Tag gingen und sich dadurch die Anlegerstimmung verbesserte. Unterdessen starteten die US-Märkte die Woche unverändert, da Anlegerinnen und Anleger auf Inflationsdaten und weitere Entwicklungen aus den Handelsgesprächen warten. Der Goldpreis gab leicht nach und notierte zu Beginn der Woche bei rund USD 3310 pro Unze, während Bitcoin auf ein Allzeithoch zusteuerte und bei USD 109'300 gehandelt wurde.

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  • Autor Shane Strowmatt, LGT
  • Lesezeit 5 Minuten

USA China Handelskrieg Verhandlungen
© Shutterstock

Die Märkte im Asien-Pazifik-Raum legten am Dienstag grösstenteils zu, da Anlegerinnen und Anleger den zweiten Tag der Handelsgespräche zwischen den USA und China in London verfolgten und auf ein positives Ergebnis hofften. Der japanische Nikkei 225 stieg um 0.4%, einen Tag nachdem revidierte Daten zeigten, dass Japans Wirtschaft im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 0.2% schrumpfte – eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Schätzung eines Rückgangs von 0.7%. Südkoreas Kospi legte am Montag um 0.2% zu, gestützt durch Optimismus über potenzielle fiskalpolitische Massnahmen unter der neuen Staatsführung. Australiens S&P/ASX 200 stieg um 0.7%. Der Hang Seng Index in Hongkong hingegen fiel um 0.3%, und Chinas CSI 300 sank um 0.6%. Trotz der positiven Stimmung aus den Gesprächen in London belasteten schwache makroökonomische Daten die Stimmung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Am Montag veröffentlichte Daten zeigten, dass die Verbraucherpreise in China im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 0.1% gesunken sind - der vierte Rückgang in Folge - da die Nachfrage trotz staatlicher Konjunkturmassnahmen gedämpft bleibt.

Fokus auf Inflations- und Arbeitsmarktdaten

Neben den Handelsgesprächen zwischen den USA und China richtet sich die Marktaufmerksamkeit in dieser Woche auf eine Reihe wichtiger Inflations- und Arbeitsmarktberichte aus den grossen Volkswirtschaften. Die USA veröffentlichen am Mittwoch die Verbraucherpreisindexdaten (VPI) und am Donnerstag die Erzeugerpreisindex-Daten (PPI), die Einblicke in die Inflationstrends und deren Auswirkungen auf die Geldpolitik der Federal Reserve geben. In Europa veröffentlichen Deutschland und Frankreich am Freitag harmonisierte Verbraucherpreisindizes, begleitet von Daten zur Industrieproduktion im Euroraum. Zudem wird das Konsumentenstimmungsbarometer der Universität Michigan am Freitag einen Überblick auf das Verbrauchervertrauen und die Inflationserwartungen in den USA geben.

US-Aktien starten stabil in die neue Woche 

Die US-Aktienmärkte schlossen am Montag nahezu unverändert. Der Dow Jones Industrial blieb mit 42'761.76 Punkten unverändert, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 leichte Gewinne von 0.1% bzw. 0.2% verzeichneten. Die Tesla-Aktien stiegen um 4.6% und erholten sich von früheren Verlusten, die mit dem Streit zwischen CEO Elon Musk und US-Präsident Donald Trump zusammenhängen. In der Zusammenfassung der Makrodaten der letzten Woche verlangsamte sich das US-Jobwachstum im Mai, wobei die Zahl der neuen Stellen ausserhalb der Landwirtschaft um 139'000 stieg, verglichen mit einer nach unten korrigierten Zahl von 147'000 im April. Das Arbeitsministerium revidierte ausserdem die Daten für März und April und reduzierte die Jobzuwächse um 95'000. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 4.2%.

Euroraum meldet moderates BIP-Wachstum

Eurostat meldete am Freitag, dass das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum im ersten Quartal 2025 um 0.6% gestiegen ist und damit das Wachstum von 0.3% im Vorquartal verdoppelte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das BIP um 1.5%, nach einem Anstieg von 1.2% im vierten Quartal 2024. Es wird erwartet, dass die europäischen Börsen den asiatischen Märkten am Dienstagmorgen folgen und höher eröffnen.

Schweiz verhängt Kapitalerhöhung für UBS

Die Schweizer Regierung gab am Freitag bekannt, dass die UBS nach der Übernahme der Credit Suisse im Jahr 2023 strengere Kapitalanforderungen erfüllen muss, was in den nächsten sechs bis acht Jahren zusätzliche CHF 26 Milliarden an Kernkapital erforderlich macht. Die Massnahmen, die auf die Stabilisierung des Schweizer Finanzsystems abzielen, umfassen die vollständige Kapitalisierung der ausländischen Einheiten von UBS und die Reduzierung der Abhängigkeit von zusätzlichen Tier-1-Anleihen. In separaten Schweizer Nachrichten setzte das US-Finanzministerium die Schweiz zusammen mit acht weiteren Ländern auf seine Beobachtungsliste für Währungs- und Wirtschaftspraktiken, wie aus einem Bericht hervorgeht, der Ende letzter Woche veröffentlicht wurde. Die Schweiz und Irland wurden neu in die Liste aufgenommen, da sie im vergangenen Jahr einen erheblichen Handelsüberschuss mit den USA verzeichneten.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG