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US-Aktien auf Rekordhöhen, asiatische Märkte geben nach

Die Wall-Street-Indizes erreichten am Montag neue Höchststände, getrieben von neu gewonnener Zuversicht bezüglich der US-chinesischen Handelsgespräche und kräftigen Kursgewinnen bei führenden Technologieaktien. Auch europäische Aktien legten auf neue Höchststände zu. Im Gegensatz dazu tendierten die asiatischen Börsen am Dienstag schwächer, während Anlegerinnen und Anleger das Treffen von US Präsident Donald Trump mit Japans neuer Premierministerin Sanae Takaichi bewerteten und ihren Fokus auf bevorstehende, richtungsweisende Notenbankentscheidungen in dieser Woche richteten. Der US-Dollar gab am Dienstag gegenüber den wichtigsten Währungen nach: Der Yen legte gegenüber dem US-Dollar um über 0.6% zu, da erwartet wird, dass die Bank of Japan (BOJ) die Zinsen unverändert lässt, aber möglicherweise Hinweise auf künftige Erhöhungen gibt. Der Euro erreichte ein Wochenhoch. Der Goldpreis gab nach und notierte bei rund USD 3960 pro Unze, während Bitcoin schwächer tendierte und nahe USD 113'800 lag.

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  • Autor Shane Strowmatt, Senior Investment Writer
  • Lesezeit 5 Minuten

Märkte
© Shutterstock

Die US-Aktienmärkte setzten ihre Rekordrally am Montag fort, nachdem die Aussicht auf eine bevorstehende Lösung des Handelsstreits mit China die Stimmung beflügelte, insbesondere bei führenden Technologiewerten. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0.7% auf 47'544.59 Punkte, während S&P 500 und Nasdaq 100 ihren Aufwärtstrend vom Freitag fortsetzten und um 1.2% bzw. 1.8% zulegten. Tesla führte die sogenannten "Magnificent Seven" der US-Technologiegiganten mit einem Anstieg von 4.3% an, sämtliche grossen US-Tech-Konzerne legten zu. Aussagen von Regierungsvertreterinnen und -vertretern beider Länder deuteten darauf hin, dass ein vorläufiges Handelsabkommen derzeit intern geprüft wird, was die Furcht vor weiteren Zöllen minderte. Gleichzeitig belastete die Aussicht auf chinesische Exportkontrollen bei Seltenen Erden die Aktien entsprechender US-Zulieferunternehmen. Die Aktien des US-Chip-Herstellers Qualcomm kletterten am Montag um über 11%, nachdem das Unternehmen seine neuen Prozessoren AI200 und AI250 vorgestellt hatte und damit erstmals in das stark wachsende Data-Center-AI-Segment eintrat.

Asiatische Aktien schwächer vor wichtigen Zentralbankentscheidungen

Am Dienstag gaben die meisten asiatischen Aktienmärkte nach, während die Anlegerinnen und Anleger das Treffen zwischen Trump und Japans Premierministerin Sanae Takaichi bewerteten und der Fokus auf die anstehenden geldpolitischen Entscheide der Federal Reserve und der BOJ rückte. Trump bekräftigte während eines Treffens in Tokio mit Takaichi das Bündnis mit Japan und unterstützte ausdrücklich deren Pläne zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Beide Regierungschefs unterzeichneten Dokumente, die die Handels- und Rohstoffkooperation formalisieren sollen; konkrete Details blieben jedoch offen, beide Seiten bekannten sich zu einem kontinuierlichen Engagement statt zu klaren Vereinbarungen. Der japanische Nikkei 225 notierte am Dienstag 0.7% schwächer, der südkoreanische Kospi gab um 0.8% nach und der australische S&P/ASX 200 verlor 0.5%. Die Stimmung wurde durch Fortschritte bei den US-chinesischen Handelsgesprächen gestützt: Unterhändler brachten einen Vertragsentwurf zur Vermeidung neuer Zölle auf den Weg; die Staats- und Regierungschefs sollen diesen später in der Woche prüfen. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 0.4%, während der CSI 300 in Festlandchina um 0.4% nachgab.

EuroStoxx 50 auf Rekordhoch dank Optimismus

Die Aussicht auf ein US-chinesisches Handelsabkommen trieb am Montag mehrere europäische Börsen auf neue Höchststände. Der EuroStoxx 50 stieg um 0.6% auf 5710.45 Punkte und überschritt erstmals die Marke von 5700. Vor allem Banken- und Technologiewerte zeigten sich stark, im Gleichklang mit der Wall Street. Der deutsche DAX legte um 0.3% zu, der französische CAC 40 gewann 0.2%. Der spanische Ibex 35 näherte sich mit einem Anstieg von 0.9% dem Allzeithoch. Schweizer Pharmawerte belasteten den SMI, der um 0.3% nachgab.

Deutsche Unternehmensstimmung hellt sich im Oktober auf

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland stieg im Oktober auf 88.4 Punkte nach 87.7 Punkten im September und profitierte von besseren Geschäftserwartungen, auch wenn die aktuelle Lage etwas zurückhaltender bewertet wurde. Industrie und Dienstleistungssektor registrierten Verbesserungen; die Kapazitätsauslastung in der Industrie stieg leicht, liegt jedoch weiterhin unter dem Langzeitdurchschnitt. Die Stimmung im Baugewerbe schwächte sich angesichts anhaltender Sorgen über künftige Aufträge leicht ab, während der Handel von weniger pessimistischen Prognosen, vor allem im Grosshandel, profitierte. Die am Montag veröffentlichte Umfrage deutet an, dass die deutschen Unternehmen immer zuversichtlicher auf eine schrittweise konjunkturelle Erholung blicken.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von BNP Paribas, Booking Holdings, Electronic Arts, HSBC Holdings, Logitech, NextEra Energy, Novartis, PayPal, Regeneron Pharmaceuticals, United Parcel Service, UnitedHealth Group und Visa.

Konjunkturdaten im Fokus: GfK Konsumklima Deutschland (08:00), Bank Lending Survey der Europäischen Zentralbank (10:00), Verbrauchervertrauen Conference Board (15:00), Richmond-Fed-Herstellungsindex (15:00).

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG