Auf dem Weg zu Netto-null-Emissionen

Als Finanzdienstleister zeichnen wir in erster Linie für indirekte Emissionen verantwortlich, d. h. Emissionen, die von Unternehmen verursacht werden, in welche wir investieren. Aber auch unsere eigene Geschäftstätigkeit wirkt sich direkt auf die Umwelt aus, da wir z. B. mit Öl heizen. Daher müssen wir sowohl bei den direkten als auch bei den indirekten Emissionen ansetzen.

Rauchende Schornsteine

Die LGT verfolgt das klare Ziel, ihre Emissionen bis 2030 auf netto null herabzusetzen. Dies gilt für unsere eigene Anlagetätigkeit, unsere Betriebstätigkeit sowie unsere Vergabe von Krediten und Hypothekardarlehen.

Fest steht: Den grössten Effekt erzielen wir als Bank durch unsere Investitionen. Aber auch die von uns verursachten Emissionen sollen sinken. Dies wollen wir durch einen verringerten Ausstoss von Kohlendioxid durch unsere Gebäude und unsere Betriebstätigkeit erreichen.

Wir setzen folgende Prioritäten: 1) Reduktion der Emissionen; 2) Übergang zu erneuerbaren Energiequellen, z. B. für Heizungen; und 3) Kompensation von Emissionen, wie wir sie bereits seit 2010 für unsere Betriebstätigkeit einschliesslich Geschäftsreisen durchführen.  

Eine Reihe von Initiativen dient dazu, den durch unsere Betriebstätigkeit verursachten CO2-Ausstoss zu verringern, angefangen bei der effizienten Nutzung von Energie an unseren Standorten auf der ganzen Welt bis hin zu nachhaltigeren Gebäuden und Beschaffungsprozessen.

Einige Beispiele für die jüngsten Entwicklungen und Leistungen:

  • Energiesparmassnahmen an einer Reihe von Standorten wie die Drosselung der Heizungen, die Senkung der Raumtemperaturen und die Inbetriebnahme eines neuen Holzanbaus an unsere Kantine in Bendern, Liechtenstein, der ohne aktive Belüftung oder Kühlung auskommt.  
  • Anschluss aller unserer Gebäude in Vaduz an das Fernwärmenetz, Planung eines neuen LEED-Platin-zertifiziertes Bürohauses und Fortschritte bei der Sicherstellung von Erneuerbare-Energie-Zertifikaten (EE-Zertifikate; Renewable Energy Certificates, RECs) für unsere Standorte in Asien ab 2024. Diese Massnahmen sind Teil unseres Plans, unseren Strom- und Heizbedarf zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen oder über Fernwärme zu decken.  

Nicht nur berühmte Gemälde werden heute per Auktion verkauft, auch Staatsanleihen oder Emissionszertifikate. Dieser Bieterwettbewerb ist in der Wirtschaft allgegenwärtig und findet immer neue Anwendungsgebiete.

Die Stanford-Forscher Paul Milgrom und Robert Wilson haben Auktionen jahrzehntelang erforscht und erhielten 2020 den Wirtschaftsnobelpreis. Sie untersuchten unter anderem die Angst vor dem "Fluch des Gewinners": Befürchten Auktionsbeteiligte, am Ende des Bieterwettstreits doch zu viel zu zahlen, könnten sie sich im Zweifel eher zurückhalten. Deshalb ist es laut den Wissenschaftlern sinnvoll, Auktionen transparent zu gestalten und von Anfang an realistische Preisvorstellungen zu vermitteln.

Aus diesem Grund entwickelten die Forscher für die Versteigerung von US-Mobilfunklizenzen in den 1990er-Jahren ein bahnbrechend neues Verfahren, die Simultaneous Multiple-Round Auction (simultane Mehrrundenauktion): Alle Auktionsobjekte werden gleichzeitig versteigert. Am Ende jeder Runde erfahren die Beteiligten, wie hoch die Gebote ihrer Mitbewerber ausgefallen sind. Sie können dann entscheiden, ob sie weiterbieten oder aussteigen wollen. Beendet wird die Auktion erst, wenn kein weiteres Gebot abgegeben wird.

Das Konzept ist mittlerweile etabliert und wird auch dafür genutzt, andere öffentliche Güter zu versteigern - etwa Fischereirechte oder Strom.

  • Wir sind das erste Unternehmen in Liechtenstein, das für seine grosszügigen Grünflächen rund um einige unserer Bürogebäude ein Zertifikat der Stiftung Natur&Wirtschaft erhalten hat. 
  • Enge Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern, die mit strengen Nachhaltigkeitsauflagen verbunden ist. Sämtliche Zulieferer müssen den LGT Lieferantenkodex unterzeichnen und seine Einhaltung regelmässig belegen. Das Rahmenwerk der LGT für eine nachhaltige Beschaffung (Sustainable Procurement Framework) beruht auf den ISO 20400-Normen; in seinem Mittelpunkt stehen die Dauerhaftigkeit, die Reparierbarkeit und die Trennung von wiederverwertbaren Materialien. 
  • Spenden unserer Computer-Hardware in Asien an die Nicht-Regierungsorganisation Caritas Computer Workshop zur Weitergabe an Schülerinnen, Schüler und Studierende aus einkommensschwachen Familien. 
  • Weitergabe der nicht länger verwendeten IT-Anlagen an externe Anbieter in Liechtenstein und in der Schweiz. 
  • CO2-Kompensationen für CO2-neutrale Veranstaltungen wie den LGT Company Day. 
  • Auszeichnung mit unserem vierten "Rückenwind"-Zertifikat in Liechtenstein für unsere Förderung des Berufsverkehrs per Fahrrad und Steigerung der Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die 2022 mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz pendelten. 

LGT spendet ihre Netto-Rückzahlungen aus der CO2-Steuer an die Klimastiftung Schweiz, die mithilfe der Spenden ihrer Partnerunternehmen kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, die mit innovativen Projekten zum Klimaschutz in der Schweiz und in Liechtenstein beitragen. Per Ende 2022 hatte die Stiftung insgesamt CHF 1.9 Millionen an 16 Unternehmen vergeben.

Klimastiftung Schweiz