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Market View & Insights
Aktien mit anleihenartigen Eigenschaften, die sogenannten Bond Proxies, sind nach wie vor eine interessante Anlage - auch in einem Umfeld mit längerfristig höheren Zinsen. Bei einem Zinsrückgang könnten sie sogar noch beliebter werden.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Zinsen und Aktien? Ja - und zwar einen engen und wichtigen. Je niedriger die Zinsen, desto günstiger ist es für Unternehmen, Mittel aufzunehmen. Zudem fördern niedrige Zinsen das Konsumverhalten und haben das Potenzial, den Wert von Vermögenswerten zu erhöhen. Hohe Zinsen treiben den Diskontsatz in die Höhe, was den Barwert der zukünftigen Mittelflüsse von Unternehmen belastet. Ob steigend oder fallend, die Zinsentwicklung schlägt sich in der Profitabilität der Unternehmen nieder und beeinflusst somit auch die Aktienkurse.
Die Zinserhöhungen des letzten Jahres - die stärksten seit einem halben Jahrhundert - haben die Kreditkosten der Unternehmen in die Höhe getrieben und die Aktienbewertungen nach unten gedrückt. Vor allem zyklische Titel und rasch wachsende Unternehmen in kapitalintensiven Branchen hatten massiv zu leiden. Defensive Aktien in stabileren Branchen kamen allerdings auch nicht ungeschoren davon, da die Attraktivität von Anleihenrenditen gegenüber Dividenden zulegte.