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Anlagestrategien

"Bond Proxies" - nach wie vor ein attraktives Anlageinstrument?

Aktien mit anleihenartigen Eigenschaften, die sogenannten Bond Proxies, sind nach wie vor eine interessante Anlage - auch in einem Umfeld mit längerfristig höheren Zinsen. Bei einem Zinsrückgang könnten sie sogar noch beliebter werden.

  • von Wendy Cooper, Gastautorin
  • Datum
  • Lesezeit 5 Minuten

Menschen auf der Strasse einer Grossstadt vor einem grossen Gebäude mit Säulen und US-Fahnen.
Sogenannte Bond Proxies können für eher defensiv orientierte Anlegerinnen und Anleger erhebliche Vorteile bieten, sagt Chris Burger von LGT Private Banking. © Keystone/Sueddeutsche Zeitung Photo/Rainer Unkel

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Zinsen und Aktien? Ja - und zwar einen engen und wichtigen. Je niedriger die Zinsen, desto günstiger ist es für Unternehmen, Mittel aufzunehmen. Zudem fördern niedrige Zinsen das Konsumverhalten und haben das Potenzial, den Wert von Vermögenswerten zu erhöhen. Hohe Zinsen treiben den Diskontsatz in die Höhe, was den Barwert der zukünftigen Mittelflüsse von Unternehmen belastet. Ob steigend oder fallend, die Zinsentwicklung schlägt sich in der Profitabilität der Unternehmen nieder und beeinflusst somit auch die Aktienkurse.

Die Zinserhöhungen des letzten Jahres - die stärksten seit einem halben Jahrhundert - haben die Kreditkosten der Unternehmen in die Höhe getrieben und die Aktienbewertungen nach unten gedrückt. Vor allem zyklische Titel und rasch wachsende Unternehmen in kapitalintensiven Branchen hatten massiv zu leiden. Defensive Aktien in stabileren Branchen kamen allerdings auch nicht ungeschoren davon, da die Attraktivität von Anleihenrenditen gegenüber Dividenden zulegte.

Ein älterer Herr mit Brille, Anzug und Krawatte spricht in ein Mikrofon und gestikuliert mit den Händen.
US-Notenbankchef Jerome Powell deutet an, dass d