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Aktienmärkte fallen aufgrund von Rezessionsängsten

Die Aktienbörsen beendeten den Mittwoch mit Kursverlusten und starteten auch am Donnerstag negativ, nachdem weitere Daten das Bild einer Abschwächung am US-Arbeitsmarkt bestätigten. Dem ADP-Bericht zufolge stieg die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft im März um 140’000 Stellen, gegenüber 261’000 im Februar. Vor allem in der verarbeitenden Industrie und im Finanzdienstleistungssektor wurden Stellen abgebaut. Darüber hinaus stiegen die Löhne und Gehälter im März um 6.9% gegenüber dem Vorjahr und damit so gering wie in keinem anderen Monat des letzten Jahres.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
US Fahne mit dem Wort «Unemployment»
© Shutterstock

Im Vorfeld des ADP-Berichts zeigte bereits der JOLTS-Stellenbericht des US-Arbeitsministeriums, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen war. An den Finanzmärkten wird diese Entwicklung genau beobachtet werden, da eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes charakteristisch für eine Wirtschaft ist, die sich auf eine Rezession zubewegt.

Die Aktienmärkte in New York reagierten negativ auf die Arbeitsmarktdaten. Der Dow Jones Industrial gab um 0.24% nach und beendete den Tag bei 33'482.72 Punkten, während der S&P 500 um 0.25% nachgab und bei 4’090.38 Punkten schloss. An der Nasdaq fielen die wichtigsten Tech-Indizes um rund 1%. Nvidia gab um 2.08% nach und AMD fiel um 3.45%, nachdem Japan beschlossen hatte, Exporte von Chips nach China zu beschränken.

Die negative Stimmung in den USA griff auch auf die asiatischen Aktienmärkte über, wo die meisten Börsen am Donnerstag negativ tendierten. Der japanische Nikkei fiel um mehr als 1% und der südkoreanische Kospi wurde mit einem Minus von 0.7% gehandelt. Der Nifty 50 notierte leicht im Plus, nachdem Indiens Zentralbank die Zinssätze unverändert gelassen hatte, obwohl der Markt weitgehend mit einer Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet hatte. Auf dem chinesischen Festland lagen der Shanghai Composite und der Shenzhen Component sowie der Hang Seng Index aus Hongkong leicht im Plus. Der Hang-Seng-Tech Index gab um 0.5% nach.

Die Übernahmegeschichte der Credit Suisse entwickelte sich am Mittwoch an der Generalversammlung von UBS weiter. Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher sagte, dass die Integration der Credit Suisse in die UBS bis zu vier Jahre dauern könnte, ohne den Abbau der Investmentbanking-Aktivitäten des Unternehmens zu berücksichtigen. UBS hatte sich im vergangenen Monat bereit erklärt, den direkten Konkurrenten im Rahmen eines von der Regierung unterstützten Deals zu übernehmen, nachdem die Credit Suisse im Zuge der allgemeinen Instabilität des Finanzsektors unter Druck geraten war.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Keine bedeutenden Unternehmensnachrichten erwartet.

Konjunkturdaten im Fokus: Arbeitslosenquote Schweiz (07:45 Uhr) und Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA (14:30 Uhr).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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