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Börsen warten auf geldpolitische Signale

Vor den heute Nachmittag anstehenden Inflationsdate aus den USA und dem am Mittwoch mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank hielten sich Anlegerinnen und Anleger zurück. Im weiteren Verlauf der Woche stehen zudem auch die geldpolitischen Richtungsentscheide der EZB, Bank of England sowie der Schweizerischen Nationalbank und Norwegens Zentralbank an. An den Kapitalmärkten erhofft man sich Hinweise, wann die grossen Notenbanken im nächsten Jahr mit ersten Zinssenkungen beginnen könnten, angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Investor in Licht und Schatten
© Shutterstock

An der New Yorker Börse blieb die freundliche Stimmung zu Wochenbeginn erhalten und auch in Asien konnten die Aktienmärkte mehrheitlich zulegen. Im Vorfeld des Zinsentscheids in den USA stieg der Dow Jones Industrial um 0.43% auf 36'404.93 Punkte und erreichte damit ein neues Hoch seit Anfang vergangenen Jahres. Der S&P 500 gewann 0.39% und schloss bei 4'622.44 Punkte. An der Nasdaq legten die Indizes um 0.85% zu. Am Anleihenmarkt gab die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen im Gegenzug auf 4.20% nach.

Mit Spannung warten die Finanzmärkte auf den letzten geldpolitischen Entscheid der US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr. Der Konsens geht von einer anhaltenden Zinspause aus und Spekulationen hinsichtlich einer baldigen Senkung der Leitzinsen erhielten mit dem jüngsten Arbeitsmarktbericht erstmal einen Dämpfer. Einen wichtigen Wegweiser stellen die heute erwarteten US-Inflationsdaten dar. Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise betrug im Oktober noch 3.2% und wird nun für November mit 3.1% prognostiziert.

Unter den Einzelwerten berichtete Oracle ein geringer als erwartetes Umsatzwachstum. Im abgelaufenen zweiten Quartal setzte der US-Softwareriese mit USD 12.9 Milliarden zwar 5% mehr um als im Vorjahresquartal, jedoch weniger als der Konsens mit USD 13.1 Milliarden erwartet hatte. Im Cloudgeschäft verlangsamte sich das Wachstumstempo zum zweiten Mal in Folge. In der Folge fiel die Aktie nachbörslich um mehr als 8%.

In Asien führten die Aktien in Hongkong am Dienstag die Kursgewinne an den asiatisch-pazifischen Märkten an. Der Hang-Seng-Index erholte sich von seinem Jahrestief und legte um 1.2% zu, während der CSI-300-Index leicht nachgab. Der südkoreanische Kospi kletterte um 0.4%. In Tokio schloss der Nikkei 225 leicht um 0.15% höher, nachdem der Index in der vorangegangenen Sitzung um 1.6% zugelegt hatte. Der breiter gefasste Topix verlor jedoch 0.2%. In Australien stieg der S&P/ASX 200 um 0.5% auf dem höchsten Stand seit dem 15. September.

Gemäss dem globalen "Risk Appetite-Index" des amerikanischen Finanzdienstleisters State Street hat die Risikobereitschaft institutioneller Investoren im November zugenommen. Das Barometer umfasst jeweils einen Wert von minus 1 bis plus 1. In der aktuellen Berichtsperiode kletterte der aus 22 Faktoren zusammengesetzte Index von minus 0.55 Punkten im Oktober auf null Punkte. State Street zufolge seien im November weniger Mittel in sichere Sektoren geflossen, und auch die Nachfrage nach dem US-Dollar habe abgenommen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Hannover Rück Investorentag.

Konjunkturdaten im Fokus: Deutschland Grosshandelspreise November (08:00 Uhr), Grossbritannien Arbeitslosenzahlen November (08:00), Deutschland ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember (11:00), USA Verbraucherpreise und Realeinkommen November (14:30). 


 

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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