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Solider Auftakt zur "Erntesaison"

Die grossen Wall Street-Häuser lieferten den Startschuss zur vierteljährlichen Unternehmensberichtssaison. Mit Spannung erwarteten Anleger, ob die jüngsten Turbulenzen um US-Regionalbanken wie die Silicon Valley Bank (SVB) in den Bilanzen der Investmenthäuser Spuren hinterlassen haben. Die US-Banken vermochten dabei mit ihren Zahlen zum ersten Quartal durchaus zu überzeugen, jedoch bleibt die Börsenstimmung angespannt. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
US Banken
© Shutterstock

In erster Linie fielen die Quartalsergebnisse der Banken besser als erwartet aus. Der vorsichtige Blick auf die nächsten Quartale verrät aber, dass aufgrund der Bankenkrise durchaus mit negativen Auswirkungen gerechnet wird. Profitieren konnten die Banken vom starken Anstieg der Zinsen und so verdiente J.P. Morgan im ersten Quartal mit 12.6 Milliarden US-Dollar 52% mehr als im Jahr zuvor. Mit den Quartalszahlen vermochte die grösste US-Bank die Erwartungen klar zu übertreffen. Rivale Citigroup meldete für das erste Quartal einen Nettogewinn von 4.6 Milliarden US-Dollar verglichen mit 4.3 Milliarden in der Vorjahresperiode. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei Wells Fargo. Die Bank aus San Francisco konnte eine Gewinnsteigerung um 32% auf 5 Milliarden US-Dollar ausweisen. Auch diese Woche werden die Bilanzen für das erste Quartal und die Ausblicke auf die kommenden Monate der US-Blue-Chip-Unternehmen im Mittelpunkt stehen. Einige Highlights sind: Bank of America, Goldman Sachs, Johnson & Johnson oder Netflix am Dienstag. Morgan Stanley, IBM und Tesla am Mittwoch. AT&T und American Express am Donnerstag. Insgesamt hat sich die Stimmung auf dem Börsenparkett, dank der Abschwächung der Inflations- und Zinssorgen, zum Wochenende hin aufgehellt. 

An der Wall Street reichten Geschäftsergebnisse der US-Banken nicht für einen positiven Wochenschluss aus. Der Dow Jones Industrial schloss bei 33'886.47 Punkten 0.42% tiefer, verbuchte damit aber auf Wochensicht einen Gewinn von 1.2%. Der breit gefasste S&P 500 gab um 0.21% auf 4'137.64 Punkte nach und an der technologielastigen Nasdaq 100 fielen die Indizes um rund 0.3%. Unterdessen stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 3.51%. 

Neue Konjunkturdaten aus den USA zeigten ein uneinheitliches Bild. Einerseits gingen die Umsätze im US-Einzelhandel im März stärker als erwartet zurück. Auf Monatssicht sanken die Retail Sales um 1.0%, wogegen Analysten im Schnitt mit einem nur halb so kräftigen Rückgang gerechnet hatten. Andererseits hellte sich die Konsumentenstimmung im vergangenen Monat den Umfrageergebnissen der Universität Michigan auf. Das Verbrauchervertrauensbarometer verbesserte sich von 62.0 Punkten im Februar auf 63.5 Zähler.

An den Börsen im asiatischen-pazifischen Raum legten die Aktienindizes zum Wochenstart mehrheitlich zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um 0.22%. Die Märkte auf dem chinesischen Festland legten zu, wobei der Shanghai Composite um 0.8% und der Shenzhen Component um 0.1% zulegen konnten. In Tokio gab der Nikkei 225 hingegen geringfügig nach. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: State Street mit Q1-Zahlen.

Konjunkturdaten im Fokus: Italien Verbraucherpreise März (10:00 Uhr MEZ). Aus den USA der Empire State-Industrieindikator für April (14:30) sowie der NAHB-Wohnungsmarktindex für April (16:00 Uhr). 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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