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Ohne frische Impulse von den feiertagsbedingt geschlossenen US-Märkten blieb der Wochenstart an den europäischen und asiatischen Finanzplätzen richtungslos und die Umsätze und Aktivitäten hielten sich in Grenzen. Im Mittelpunkt steht nun das Protokoll des letzten Zinsentscheids der US-Notenbank. Anleger erhoffen sich dabei Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung des Fed.

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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In Asien tendierten die Aktienmärkte am Dienstag uneinheitlich. In Tokio fiel der Nikkei 225 um rund 0.2% zurück, nachdem der japanische Einkaufsmanagerindex mit 47.4 niedriger ausfiel als im Januar mit 48.9 Punkten. In Hongkong notierte der Hang Seng Index kurz vor Schluss rund 1.6% tiefer und der Hang Seng Tech Index gab um 3% nach. Auf dem chinesischen Festland blieb der Shanghai Composite unverändert, während der Shenzhen Component um rund 0.5% tiefer als am Vortag notierte. In Australien schloss der S&P/ASX 200 0.2% niedriger. Die australische Zentralbank hatte während des Tages das Protokoll ihrer Februar-Sitzung veröffentlicht und darin die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen bekräftigt.

An Europas Börsen fehlen zu Wochenbeginn die Impulse und vor dem Hintergrund des Feiertages in den USA blieb der Handel sehr ruhig. Der EuroStoxx 50 schloss praktisch unverändert zum Freitag.  

EZB-Ratsmitglied: Zügel nicht zu früh lockern

Finnlands Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Olli Rehn warnt vor einem zu frühen Nachlassen im Kampf gegen die hohe Inflation. Die EZB müsse die Zinsen vorbeugend und kontinuierlich erhöhen, um die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten und eine Lohn-Preis-Spirale zu verhindern. Bei der nach wie vor hohen Inflation - im Januar betrug die Jahresinflationsrate im Euroraum 8.5% - seien weitere Zinserhöhungen über den März hinaus wahrscheinlich, logisch und angemessen, kommentierte Rehn in einem Zeitungsinterview.

Wie die EU-Kommission in Brüssel berichtete, hat sich die Konsumentenstimmung in der Eurozone im Februar den fünften Monat in Folge verbessert. Das Verbrauchervertrauensbarometer stieg gegenüber dem Vormonat um 1.7 auf -19.0 Punkte, womit der höchste Wert seit Februar 2022 erreicht wurde.

Deutsche Wirtschaft laut Bundesbank in einer (milden) Winterrezession

Nach Einschätzung der deutschen Bundesbank verbuchte die heimische Wirtschaft einen schwachen Jahresstart und es ist im ersten Quartal mit einer erneut geringeren Wirtschaftsleistung als im Vorquartal zu rechnen. Die Anspannung an den Energiemärkten und die damit verbundene Unsicherheit hätte zwar deutlich nachgelassen, jedoch startete die Industrie nach dem deutlichen Produktionsrückgang im Dezember von einem tieferen Niveau aus in das Jahr 2023. Zudem leiden die Exporte unter der nachlassenden Auslandsnachfrage und der private Konsum unter der anhaltend hohen Inflation, kommentierte die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Im Jahresverlauf könnte es zwar langsam wieder aufwärts gehen, aber eine wesentliche Verbesserung sei noch nicht in Sicht.

 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi,
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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