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Starke US-Arbeitsmarktdaten drücken auf die Aktienkurse

Die Aktienmärkte wurden überwiegend niedriger gehandelt, nachdem die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA auf den niedrigsten Stand seit Februar gefallen waren. Dies signalisierte einigen Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern, dass das Federal Reserve (Fed) seinen derzeitigen Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich fortsetzen wird. Eine starke Abwärtskorrektur des japanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das zweite Quartal sorgte am Freitag ebenfalls für Nervosität an den asiatischen Märkten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA ist in der vergangenen Woche um 13’000 auf 216’000 gesunken und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar. Es war auch der vierte wöchentliche Rückgang in Folge. Ein weiterer Bericht des US-Arbeitsministeriums, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, zeigte, dass die Produktivität der Arbeitnehmer ebenfalls stark war. Die Produktivität – gemessen an der Stundenleistung – ist im zweiten Quartal um 3.5% gestiegen. Die Kombination aus niedrigen Arbeitslosenanträgen und hoher Produktivität wurde von einigen Anlegerinnen und Anlegern als Zeichen dafür gewertet, dass der US-Arbeitsmarkt nach wie vor stark ist, auch wenn die Daten in letzter Zeit etwas schwächer geworden sind. Ein starker Arbeitsmarkt gibt der US-Notenbank Spielraum für weitere Zinserhöhungen, ohne dem Arbeitsmarkt zu sehr zu schaden. Das Fed trifft ihre nächste geldpolitische Entscheidung in zwei Wochen.

In New York konnte der Dow Jones Industrial am Donnerstag zulegen und beendete die Sitzung mit einem Plus von 0.2%, während der S&P 500 um 0.3% nachgab. Die Apple-Aktie beendete die Sitzung am Mittwoch mit einem Minus von 2.9%, nachdem berichtet worden war, dass China plant, das Verbot der Nutzung von iPhones durch Regierungsangestellte auszuweiten. Die Berichte wurden als Zeichen dafür gewertet, dass sich die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China aufheizen und dem Technologiesektor weiteren Schaden zufügen könnten. Der Rückgang des Aktienkurses von Apple – sowie seiner Zulieferer und anderer Unternehmen mit grossem China-Engagement – setzte den Tech-Sektor am Donnerstag unter Druck. Der Nasdaq-100 fiel um 0.7%.

In Asien blieben die Aktienmärkte zum Ende der Woche unter Druck. Die wichtigste Schlagzeile, die am Freitag für Aufregung sorgte, war die japanische BIP-Zahl für das zweite Quartal, die von 6.0% auf 4.8% nach unten korrigiert wurde. Der Konsum im zweiten Quartal ging zurück, ebenso wie die inflationsbereinigten Reallöhne im Juli. Die veröffentlichten Wirtschaftsdaten veranlassten einige Anleger zu der Frage, ob die Verbraucher stark genug sind, um eine Erholung in der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt zu unterstützen. Der Nikkei 225 wurde am Freitag mit einem Minus von 1.3% gehandelt.

Die Börse in Hongkong blieb wegen eines Sturms mit heftigen Regenfällen heute geschlossen. Auf dem chinesischen Festland notierten die Märkte im Minus: der Shanghai Composite gab um 0.1% nach. In Südkorea verlor der Kospi 0.6% und der australische S&P/ASX 200 gab um 0.4% nach.

In Europa hagelte es in dieser Woche weiterhin schwache Wirtschaftsdaten aus der grössten Volkswirtschaft des Kontinents. Die Industrieproduktion in Deutschland sank im Juli um 0.8% gegenüber dem Vormonat. Dies war der dritte monatliche Rückgang in Folge. Deutschland war in letzter Zeit ein Grund zur Sorge in der Eurozone und befand sich Ende letzten Jahres und zu Beginn dieses Jahres in einer Rezession. Die Stagnation Deutschlands im zweiten Quartal 2023 hat dem Euroraum auch nicht geholfen, da das Bruttoinlandsprodukt des Blocks im zweiten Quartal nur um 0.1% wuchs, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Der DAX schloss am Mittwoch mit einem Minus von 0.1%, während der Euro Stoxx 50 um 0.4% nachgab.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Verbraucherpreisindex Deutschland (08:00 Uhr), Industrieproduktion Frankreich (08:85).

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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