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US-Geschäftsaktivität stagniert, Europa schrumpft weiter

Die am Ende der Woche veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) zeigten, dass die Wirtschaftstätigkeit in den USA im September stagniert, während die Wirtschaftstätigkeit in Europa erneut schrumpfte. Dennoch gelang es den Märkten, sich zum Ende der Woche zu stabilisieren, obwohl US-Aktienfonds in den sieben Tagen bis zum 20. September die grössten Abflüsse seit vier Wochen hinnehmen mussten. Die asiatischen Märkte mussten zu Beginn der neuen Woche erneut überwiegend Verluste hinnehmen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Einkaufsmanagerumfrage in der Industrie

Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie und den Dienstleistungssektor (PMI Composite) ging im September leicht auf 50.1 Punkte zurück, gegenüber 50.2 Punkten im August. Ein Wert von 50 trennt zwischen Expansion und Schrumpfung, was bedeutet, dass die US-Konjunktur im Wesentlichen stagniert. Der Index der Auftragseingänge der PMI-Umfrage sank im September auf 47.7 Punkte gegenüber 49.2 Punkten im Vormonat, was darauf hindeutet, dass eine Verlangsamung der US-Wirtschaft unmittelbar bevorstehen könnte. Dennoch sind die USA von den schlimmsten Szenarien, die viele Ökonomen für dieses Jahr vorausgesagt hatten, weitgehend verschont geblieben. Die Verbraucherausgaben blieben im Allgemeinen stark und der Arbeitsmarkt erwies sich als recht robust.

In Europa fielen die zusammengefassten PMI-Daten für den Euroraum mit 47.1 Punkten weniger rosig aus. Das ist zwar mehr als die 46.7 Punkte des Vormonats, aber immer noch ein rückläufiger Wert. Die schrumpfende Wirtschaftstätigkeit deutet darauf hin, dass die Eurozone im dritten Quartal geschrumpft sein könnte. Die Europäische Union rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von nur 0.8% in der Eurozone, was vor allem auf die schwache Leistung der grössten Volkswirtschaft des Blocks, Deutschland, zurückzuführen ist. Der zusammengefasste PMI in Deutschland stieg im September auf 46.2 Punkte, verglichen mit 44.6 Punkten im August, bleibt aber wie der Euroraum als Ganzes tief im kontraktiven Bereich.

In New York stabilisierten sich die Aktienindizes am Freitag nach deutlichen Verlusten am Vortag. Der Dow Jones Industrial verlor 0.3% und gab in der gesamten Woche insgesamt 1.9% nach. Der S&P 500 verlor in der Freitagssitzung 0.2%. Der Nasdaq-100 konnte am letzten Handelstag der Woche einen leichten Gewinn verbuchen. Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Intel um 1.4%, nachdem der US-Chiphersteller am Freitag in einem Kartellverfahren in der EU zu einer Geldstrafe von 376 Millionen Euro verurteilt worden war. Die Aktien von Activision Blizzard beendeten den Freitagshandel mit einem Plus von 1.7%, nachdem die britische Wettbewerbsbehörde erklärt hatte, Microsoft habe viele seiner Bedenken hinsichtlich einer Übernahme des Videospielunternehmens ausgeräumt.

Im asiatisch-pazifischen Raum wurden die Aktienmärkte überwiegend niedriger gehandelt, wobei japanische Aktien die Ausnahme bildeten. Die Anlegerinnen und Anleger blicken in dieser Woche auf eine ganze Reihe von Inflationsdaten von Singapur über Australien bis hin zur Region Tokio, die als Frühindikator für die Inflation in der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt gelten. In Tokio legte der Nikkei 225 am Montag um 0.9% zu, während die anderen grossen Aktienindizes der Region an Boden verloren. Der Hang Seng Index in Hongkong wurde 1.3% niedriger gehandelt, während der Shanghai Composite 0.5% verlor. In Südkorea fiel der Kospi um 0.5%. In Australien notierte der S&P/ASX 200 ebenfalls 0.5% niedriger.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: ifo Geschäftsklimaindex Deutschland (10:00 Uhr).


 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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