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Bank of England erhöht weiter die Zinsen

Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag die Zinssätze auf den höchsten Stand seit 15 Jahren angehoben, da das Vereinigte Königreich mit der höchsten Inflation unter den grossen Industrieländern der Welt zu kämpfen hat. Die Aktienmärkte standen unter Druck wegen der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung durch die Ratingagentur Fitch.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Pfund
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Die BoE hat am Donnerstag ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 5.25% erhöht und damit ihre vierzehnte Zinserhöhung in Folge vorgenommen. Ausserdem veröffentlichte die Zentralbank eine Aktualisierung ihrer Inflationsprognosen. Die BoE rechnet nun mit einer Inflationsrate von 4.9% zum Jahresende und damit mit einem schnelleren Rückgang als in der vorherigen Prognose der Zentralbank. Für Ende 2024 rechnet sie mit einer Inflation von 2.5% und für Ende 2025 mit 1.6%. Die Inflation im Vereinigten Königreich lag Anfang 2023 bei über 10% und damit weit über dem Ziel der BoE von 2%.

In New York beendeten die Aktienindizes die Sitzung am Donnerstag nach gemischten makroökonomischen Daten aus den USA niedriger. Die Auftragseingänge der Industrie in der grössten Volkswirtschaft der Welt übertrafen die Markterwartungen und stiegen im Juni um 2.3% gegenüber dem Vormonat bzw. um 0.9% gegenüber dem Vorjahr. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA waren weniger positiv und stiegen in der vergangenen Woche um 6000 auf 227’000, während die Zahl der Entlassungen auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr sank. Die Auswirkungen der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung durch die Ratingagentur Fitch waren an den Aktienmärkten noch immer zu spüren, da die Rendite der 30-jährigen US-Anleihe über Nacht um 14 Basispunkte auf 4.30% stieg und die Aktienmärkte unter Druck setzte. Der Dow Jones Industrial verlor 0.19% und schloss am Donnerstag bei 35'215.89 Punkten, der S&P 500 fiel um 0.25% und schloss bei 4501.89 Punkten. Der Nasdaq-100 fiel um 0.11% und schloss bei 15'353.54 Punkten.

Bei den Einzelwerten stürzten die Aktien von Infineon am Donnerstag um mehr als 9% ab, nachdem der deutsche Halbleiterhersteller einen Ausblick für das vierte Quartal gegeben hatte, der die Markterwartungen nicht erfüllte. Die Tech-Giganten Amazon und Apple legten nach Börsenschluss ihren Quartalsbericht vor, was zu Bewegungen im nachbörslichen US-Handel führte. Die Aktien von Amazon stiegen nach Börsenschluss um rund 9% an, da sowohl der Umsatz als auch der Gewinn des Unternehmens im zweiten Quartal die Markterwartungen übertrafen. Die Aktien von Apple wurden etwas schwächer gehandelt, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass es davon ausgeht, dass sich die derzeitige Umsatzschwäche im laufenden Quartal fortsetzen wird.

In Asien waren die Aktienmärkte im frühen Freitagshandel uneinheitlich. In Tokio notierte der Nikkei 225 geringfügig niedriger, während der südkoreanische Kospi leicht höher notierte. In Australien notierte der S&P/ASX 200 ungefähr unverändert. Die chinesischen Aktienmärkte zeigten sich stark, wobei der Hang Seng Index in Hongkong um 1.1% und der Shanghai Composite um 0.6% zulegten.

Was die makroökonomischen Daten aus Europa betrifft, so fiel der Verbraucherpreisindex in der Schweiz im Juli gegenüber dem Vormonat um 0.1% auf 106.2 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Inflation bei 1.6%. Dieser Wert liegt unter dem Inflationsziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 2% und ist deutlich niedriger als in den Nachbarländern. Die SNB wird ihren nächsten geldpolitischen Beschluss am 21. September bekannt geben.

Die Ölpreise stiegen am Freitag und waren kurz davor, die sechste Woche in Folge zuzulegen. Saudi-Arabien verlängerte am Donnerstag erneut seine freiwillige Kürzung der Ölproduktion um eine Milliarde Barrel pro Tag. Die Kürzung gilt bis September und könnte darüber hinaus fortgesetzt werden. Auch Russland erklärte am Donnerstag, dass es seine Ausfuhren im September um 300’000 Barrel pro Tag kürzen werde. Die erdölexportierende OPEC+-Gruppe hat die Ölausfuhren seit Ende letzten Jahres in dem Bemühen, die Preise zu stützen, begrenzt.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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