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Einbruch der Schweizer Industrietätigkeit

Die Industrietätigkeit in der Schweiz ist zu Beginn des dritten Quartals stark zurückgegangen, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Aktienmärkte haben ihre Talfahrt fortgesetzt, nachdem die Ratingagentur Fitch am Dienstag die Kreditwürdigkeit der US-Regierung herabgestuft hatte. 

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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Der procure.ch-Einkaufsmanagerindex für die Schweiz fiel im Juli auf 38.5 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit April 2009. Im Juni lag der Wert noch bei 44.9 Punkten. Die Produktion ist branchenübergreifend rückläufig und die Auftragsbestände sinken. Etwas positiver für die Schweizer Wirtschaft ist, dass die Schweizer Konsumenten im Laufe des Monats zuversichtlicher geworden sind. Der SECO Swiss Consumer Sentiment Index stieg im Juli auf -27 Punkte, was immer noch weit unter dem Durchschnittswert von -6 Punkten liegt. Nach Angaben des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft belasten die hohen Preise weiterhin die Haushaltsbudgets. Die Inflation ist in der Schweiz – Ökonomen schätzen sie für 2023 auf rund 2.3% – deutlich niedriger als in den EU-Nachbarländern. Der Schweizer SMI-Aktienindex fiel am Mittwoch um 0.85%, schnitt aber besser ab als andere europäische Aktien. Der Euro Stoxx 50 verlor 1.61%.

In New York litten die Aktienindizes noch immer unter der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung durch Fitch vom Dienstag. Ein positiver nationaler ADP-Beschäftigungsbericht trug nicht zur Verbesserung der Stimmung bei, auch wenn er zeigte, dass die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Juli um 324’000 Stellen gestiegen war und die Löhne im Jahresvergleich um 6.2% zulegten. Der Bericht stützt das Szenario einer weichen Landung der US-Wirtschaft, bei der sich die Lohnsteigerungen abkühlen, ohne dass es zu einem weit verbreiteten Arbeitsplatzabbau kommt. Der Dow Jones Industrial verlor 0.98% und beendete den Tag bei 35'282.52 Punkten, der S&P 500 verlor 1.38% und schloss bei 4513.39 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-100 verzeichnete die stärksten Verluste und fiel um 2.21% auf 15'370.74 Punkte.

In Asien setzten die Aktienmärkte ihre Verluste vom Vortag fort. In Tokio wurde der Nikkei 225 mit einem Minus von 1.4% gehandelt und in Südkorea verlor der Kospi 0.57%. In Australien sank der S&P/ASX 200 um 0.7%. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 0.2% nach, während der Shanghai Composite in etwa unverändert gehandelt wurde, nachdem Chinas Dienstleistungssektor im Juli expandierte. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im Juli auf 54.1 von 53.9 im Vormonat. Dies war der siebte Monat in Folge, in dem die Wirtschaft expandierte, was durch einen Wert über 50 angezeigt wird.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartals- und Halbjahreszahlen Adecco, Anheuser-Busch InBev, Infineon, Lufthansa, Merck KGaA, Swisscom, Adidas, BMW, Conoco Phillips, Kellogg, Amazon, Apple.

Konjunkturdaten im Fokus: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen aus verschiedenen Ländern, Handelsbilanz Deutschland (08:00 Uhr), Verbraucherpreisindex Schweiz (08:30), Zinsentscheidung der Bank of England (13:00), Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA (14:30).

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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