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Aktienmärkte warten auf neue Indizien

An den Börsen hielten sich die Investorinnen und Investoren mehrheitlich zurück. Im Fokus dürften heute vor allem die Umsatzzahlen der amerikanischen Einzelhandelsbranche sowie die Daten zur Entwicklung der Erzeugerpreise in den USA stehen. Zudem stehen in der kommenden Woche erneut wichtige geldpolitische Entscheidungen im Fokus. 

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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In New York blieben die Anlegerinnen und Anleger zur Wochenmitte zurückhaltend. Der Dow Jones Industrial ging mit einem moderaten Gewinn von 0.1% bei 39'043.32 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 schloss bei 5'165.31 Punkten 0.2% höher, während die Nasdaq-Indizes rund 0.8% verloren. Die Aktie von Tesla fiel um 4.5% auf den niedrigsten Stand seit Mai, nachdem die US-Bank Wells Fargo den Titel auf "Underweight" zurückgestuft hatte. Am Anleihenmarkt notierte die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere leicht höher bei 4.19%.

In den USA tritt der Kampf um die Präsidentschaftswahlen im November langsam in die heisse Phase. So sicherten sich sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der Herausforderer Donald Trump die nötige Zahl an Delegierten für die Nominierung als Präsidentschaftskandidaten ihrer jeweiligen Parteien. Die offizielle Kür der Kandidaten findet dann im Sommer bei den Parteitagen der Demokraten und Republikaner statt. Damit dürfte einer Neuauflage des Duells zwischen Biden und Trump wohl nichts mehr im Wege stehen.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum tendierten am Donnerstag uneinheitlich, nachdem die von der Wall Street ausgelöste Rallye nachgelassen hatte. In Tokio machte der Nikkei 225 seine Verluste wett und stieg um rund 0.1%, Der breit gefasste Topix verzeichnete einen grösseren Zuwachs von 0.3%. Südkoreas Kospi kletterte um 0.8%, während der Kosdaq-Index um 0.4% nachgab. Der Hang Seng-Index in Hongkong verlor 0.9%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland unverändert blieb. In Australien beendete der S&P/ASX 200 den Tag 0.2% niedriger, trotz einer Erholung der Bergbauwerte aufgrund der anhaltenden Stärke des Goldpreises.

Während die amerikanische und die europäische Zentralbank mehr oder weniger laut über eine Lockerung der Leitzinsen nachdenken, dürfte Japans Notenbank kurz vor der ersten geldpolitischen Straffung seit 2007 stehen. Bisher hielt die Bank of Japan beharrlich an ihrer 2016 etablierten ultra-akkommodierenden geldpolitischen Haltung fest, obwohl die Kerninflation ihr Ziel von 2% seit mehr als einem Jahr übersteigt. Zwar hat die Zentralbank in den letzten 16 Monaten ihre Politik zur Steuerung der Renditekurve bei den längerfristigen Zinssätzen effektiv gelockert, doch hat sie ihren Leitzins bei -0.1% belassen und hält nach wie vor eine Obergrenze für die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen bei 1% als Referenz fest. Unterdessen konnte die viertgrösste Volkswirtschaft der Welt eine technische Rezession knapp vermeiden und es stehen wichtige Lohnverhandlungen an, welche die Inflation anheizen könnten. Derzeit rechnen die meisten Analystinnen und Analysten damit, dass die BoJ anlässlich ihres nächsten Zinsentscheids am 19. März nochmals Gewehr bei Fuss stehen wird, dann aber im April eine erste Zinserhöhung ankündigen könnte.

Das EU-Parlament hat am Mittwoch grünes Licht für das weltweit erste umfassende Regelwerk für Künstliche Intelligenz (KI) in der Europäischen Union gegeben. Das bereits 2021 verabschiedete EU-KI-Gesetz teilt die Technologie in Risikokategorien ein, die von "inakzeptabel" - was einem Verbot der Technologie gleich käme - bis zu hohem, mittlerem und geringem Risiko reichen. In der Parlamentssitzung war das Verhältnis mit 523 Ja-Stimmen, 46 Nein-Stimmen und 49 nicht abgegebenen Stimmen eindeutig. Der EU-Kommissar für Binnenmarkt, Thierry Breton, kommentierte, dass Europa damit global einen Standard im Bereich der KI setzt. Das Gesetz wird im Laufe dieses Jahres in Kraft treten. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q4-Ergebnisse von Swiss Life, Swiss Steel, Swissquote, Meyer Burger, K+S, Lanxess und Q1 von Adobe.

Konjunkturdaten im Fokus: Schweiz Erzeuger- und Importpreise, Spanien Verbraucherpreise, USA Einzelhandelsumsätze, Erzeugerpreise und wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung. 
 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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