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Börsen suchen nach Orientierung - Nikkei in Tokio auf 33-Jahreshoch

An den Aktienmärkten wartet man gespannt auf neue Indizien zur Konjunkturentwicklung in den USA und entsprechende Hinweise auf die nächsten Schritte der US-Notenbank. Derzeit wird an den Kapitalmärkten damit gerechnet, dass das Fed die Zinsen in diesem Jahr lockern wird. Die Frage bleibt, wann und wie oft. Dies hänge davon ab, wie sich die Wirtschaft entwickelt, kommentierte die amerikanische Zentralbank jüngst. In der Zwischenzeit prognostiziert die Weltbank für 2024 ein erneut schwaches Wachstum der Weltwirtschaft. In Tokio übersprang der Nikkei 225 erstmals seit März 1990 die Marke von 34'000 Punkten. 

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Investor in Licht und Schatten
© Shutterstock

An der Wall Street tendierten die Indizes am Dienstag uneinheitlich. Der Dow Jones Industrial schloss 0.42% höher bei 37'525.16 Punkten, während der S&P 500 0.15% verlor und bei 4'756.50 Punkten aus dem Handel ging. An der Nasdaq verbuchten die Indizes moderate Gewinne von rund 0.15%. Es scheint derzeit, dass die Anlegerinnen und Anleger nach Orientierung suchen. Neue Impulse dürften die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreisdaten sowie die am Freitag beginnende Unternehmensberichtssaison liefern.

Am Anleihenmarkt blieb die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen mit 4.02% praktisch unverändert gegenüber dem Vortag. Investorinnen und Investoren sind weiterhin bemüht, sich Staatsanleihen zu einem erhöhten Zinssatz zu sichern, bevor die Leitzinsen im weiteren Verlauf des Jahres gesenkt werden. Nachdem das Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen zuletzt stabil gehalten haben, wird in den kommenden Monaten mit sinkenden Leitzinsen gerechnet.

Wie gestern berichtet, hat sich das Defizit im Aussenhandel der USA im November verringert. Entgegen den Erwartungen ging das Handelsdefizit gegenüber dem Vormonat um USD 1.3 Milliarden auf USD 63.2 Milliarden zurück (Konsens USD 64.9 Mrd.). Dabei fielen sowohl die Exporte als auch die Importe auf Monatsbasis um knapp 2% zurück.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum gaben am Mittwoch überwiegend nach, obwohl die japanischen Aktien ihre Gewinne ausbauten, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung ein 33-Jahres-Hoch erreicht hatten. In Tokio stieg der Nikkei 225, angetrieben von Aktien aus den Bereichen Gesundheitstechnologie und Konsumgüterdienstleistungen, um 2.2% und überwand damit erstmals seit März 1990 die 34’000-Punkte-Marke. Südkoreas Kospi verbuchte hingegen einen Tagesverlust von 0.7%, nachdem die Arbeitslosenquote des Landes ein 23-Monats-Hoch erreichte. Der Hang Seng-Index in Hongkong fiel um 0.45%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0.1% niedriger notierte. Der S&P/ASX 200 in Sydney fiel um 0.7%, nachdem er am Dienstag seine viertägige Verlustserie unterbrochen hatte. Unterdessen erreichte die Inflation in Australien einen Tiefstand von fast zwei Jahren.

Nach Einschätzung der Weltbank wird die Weltwirtschaft 2024 das dritte Jahr in Folge langsamer wachsen. Prognostiziert wird ein globales BIP-Wachstum von 2.4% verglichen mit 2.6% im letzten Jahr. Auf regionaler Ebene werde sich das Wachstum in diesem Jahr in Nordamerika, Europa und Zentralasien sowie im asiatisch-pazifischen Raum am stärksten abschwächen - vor allem wegen des langsameren Wachstums in China. Für Lateinamerika und die Karibik wird ausgehend von einer niedrigen Basis eine leichte Verbesserung prognostiziert, während für den Nahen Osten und Afrika eine deutlichere Belebung erwartet wird.

Im Euroraum ist die Arbeitslosigkeit im November letzten Jahres auf ein Rekordtief gefallen. Die Arbeitslosenquote sank von 6.5% auf 6.4%. In der gesamten Eurozone waren damit rund 11 Millionen als arbeitslos gemeldet.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Sika Umsatz 2023, Cropenergies Q3-Zahlen.

Konjunkturdaten im Fokus: Frankreich Industrieproduktion November (08:45), Italien Einzelhandelsumsätze November (10:00), USA MBA Hypothekenanträge wöchentlich (13:00), Grosshandel Lagerbestände und Umsatz November (16:00). 
 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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