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Die US-Notenbank steht diese Woche im Mittelpunkt

Der bevorstehende Entscheid der amerikanischen Zentralbank (Fed) wird am Mittwochabend Klarheit schaffen, was die geldpolitische Ausrichtung und die konjunkturelle Einschätzung des Fed anbelangt. Nachdem die EZB ihrerseits nochmals an der Zinsschraube gedreht hat, deutete der EZB-Vizepräsident an, dass vorerst das Ende der Zinsanhebungen erreicht sein könnte. An der Wallstreet gaben die Aktienkurse im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids nach und auch in Asien eröffneten die Börsen die neue Woche schwächer.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Federal Reserve
© Shutterstock

In ihrem letzten Konjunkturbericht, dem sogenannten Beige Book, verwies die Notenbank auf ein gedämpftes Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum in den Monaten Juli und August. Gleichzeitig habe sich aber auch der Inflationsdruck verlangsamt. Auf der jährlichen Notenbankkonferenz in Jackson Hole hielt sich der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Tür für weitere Leitzinserhöhungen offen und betonte, dass das Fed die Leitzinsen hochhalten werde, bis die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung des Inflationsziels sei. Mit höchster Spannung wird deshalb der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch (20:00 Uhr) erwartet.

Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum gaben am Montag vor den wichtigen Zinsentscheidungen nach. Neben der US-Notenbank werden auch die Bank of Japan und die People's Bank of China am Freitag ihre geldpolitische Entscheide bekannt geben. Der Hang Seng Index in Hongkong rutschte heute um 1.2% ab und führte damit die Verluste in Asien an, während die Verluste an den Börsen auf dem chinesischen Festland moderater blieben. Der südkoreanische Kospi gab ebenfalls um 0.7% nach. In Tokio blieben die Märkte aufgrund eines Feiertages geschlossen. In Australien startete der S&P/ASX 200 die Woche mit einem Minus von 0.75%.

An der New Yorker Börse verbuchten die Aktienindizes zum Ende der letzten Woche Verluste. Der Dow Jones Industrial schloss bei 34'618.24 Punkten 0.83% tiefer als am Vortag und verzeichnete damit auf Wochensicht noch ein minimales Plus von gerade mal 0.1%. Der S&P 500 gab um 1.22% auf 4'450.32 Punkte nach und an der Nasdaq fielen die Indizes am Freitag um rund 1.7%. Gleichzeitig stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 4.34% und bleibt damit in der Nähe des im August erreichten mehrjährigen Hochs.

Neuste Konjunkturdaten aus den USA fielen unterdessen gemischt aus. Einerseits hat sich der Empire-State-Industrieindikator für die Wirtschaftsregion rund um New York im September deutlich von minus 19.0 auf plus 1.9 Punkte (Konsens -10.0) verbessert. Ein Wert von über Null signalisiert eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität. Auch die Industrieproduktion auf nationaler Ebene nahm im August spürbar zu. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Ausstoss um 0.4% (Konsens +0.1%). Andererseits trübte sich die Konsumentenstimmung in den USA gemäss der Universität Michigan im September ein. Das Verbrauchervertrauensbarometer gab dabei von 69.5 auf 67.7 Punkte nach, während Analysten mit 69.0 Punkten gerechnet hatten.

An Europas Börsen sorgten zum Abschluss der letzten Woche Aussagen im Nachgang zum EZB-Zinsentscheid für eine freundliche Stimmung. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am letzten Donnerstag ihren Leitzins nochmals um einen viertel Prozentpunkt auf 4.5% gestrafft hatte, meinte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos in einem Interview am Freitag, dass die EZB nun tatsächlich vorerst am Ende der Zinsanhebungen angelangt sein könnte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte im Anschluss an den letzten Zinsentscheid aber betont, dass sie auch nach der zehnten Zinsanhebung nicht sagen könne, ob der Zinsgipfel erreicht sei. Im Fokus stehe nun aber die Frage, wie lange die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau bleiben sollen. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: Société Générale Kapitalmarkttag.

Konjunkturdaten im Fokus: USA NAHB Wohnungsmarktindex September (16:00 Uhr).

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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