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Fed-Powell bekräftigt Aussicht auf Zinssenkungen, aber Geduld bleibt gefragt - EZB im Fokus

Der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell betonte anlässlich seines regelmässigen Rechenschaftsberichts auf dem «Capitol Hill», dass im Laufe des Jahres mit einer Lockerung der Geldpolitik gerechnet werden kann. Jedoch dürften sich die Kapitalmärkte weiterhin gedulden müssen. Erst müsse sich bestätigen, dass die Inflation nachhaltig zurückgehe. Mit Spannung wird nun heute Nachmittag der geldpolitische Entscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet. 

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Powell
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US-Notenbankpräsident Jerome Powell stellte vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses zwar Zinslockerungen im Laufe dieses Jahres in Aussicht, betonte aber auch, dass eine Zinswende nicht unmittelbar bevorsteht. Das Fed müsse zunächst weitere und klare Anzeichen für einen dauerhaften Rückgang der Inflation sehen. Aktuell rechnen Anlegerinnen und Anleger Mitte des Jahres mit einer ersten geldpolitischen Lockerung. Unterdessen berichtete der US-Arbeitsmarktdienstleister ADP, dass in der amerikanischen Privatwirtschaft im Februar weniger neue Jobs geschaffen wurden als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigung um 140'000 Stellen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 150'000 gerechnet. Laut ADP bleibe der Beschäftigungszuwachs dennoch solide. Der Fokus richtet sich nun auf den am Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht.

Von der EZB wird anlässlich der heutigen Sitzung kein unmittelbarer Entscheid zu den Leitzinsen erwartet, jedoch erhoffen sich Investorinnen und Investoren neue Indizien, wann die Notenbank die Zinswende einleiten könnte. Die Märkte erwarten, dass eine erste Zinssenkung im Juni erfolgen wird. Mit Spannung werden daher die Äusserungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde verfolgt werden.

An der New Yorker Börse konnten sich die Aktienindizes nach zwei Verlusttagen wieder fangen. Der Dow Jones Industrial beendete die Dienstagssitzung 0.2% höher bei 38'661.05 Punkten und der breit gefasste S&P 500 legte um 0.5% auf 5'104.76 Punkte zu. An der Nasdaq gewannen die Indizes gestern knapp 0.7%. Am Anleihenmarkt sind unterdessen die Kurse von US-Staatsanleihen etwas gestiegen. Die Rendite zehnjähriger Treasuries sank im Gegenzug auf 4.11%.

Auf der politischen Ebene ist nun nach der Aufgabe der Republikanerin Nikki Haley die Wahrscheinlichkeit eines «Rematch» von US-Präsident Joe Biden und ex-Präsident Donald Trump im November gestiegen.

In Tokio fiel der Nikkei 225 von den zuvor erreichten Rekordhochs rund 1.2% zurück. Der breiter gefasste Topix verlor 0.2%. Südkoreas Kospi baute frühere Gewinne aus und stieg um 0.3%, während der Kosdaq 0.8% verlor. Der australische S&P/ASX 200 legte um 0.4% zu und erreichte damit einen neuen Höchststand. Der chinesische CSI 300-Index fiel um 0.5%, während der Hang Seng-Index in Hongkong um knapp 0.5% nachgab. Offiziellen Daten zufolge stiegen die auf US-Dollar lautenden Exporte Chinas in den ersten beiden Monaten des Jahres um 7.1% gegenüber dem Vorjahr. Dies lag deutlich über den Erwartungen. Unterdessen betonte Chinas Zentralbankchef Pan Gongsheng, dass es Spielraum für eine weitere Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken gebe.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q4-Ergebnisse von Hugo Boss, Merck KGaA, Lufthansa, Continental, Aviva, Vivendi und Costco.

Konjunkturdaten im Fokus: China Handelsbilanz, Schweiz Arbeitslosenrate, EZB-Zinsentscheid und Pressekonferenz (ab 13:45 Uhr MEZ), USA Handelsbilanz und wöchentliche Arbeitsmarktdaten.

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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