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Zentralbankenwoche

Einmal mehr steht die Geldpolitik an den Finanzmärkten im Mittelpunkt. In der neuen Woche werden u.a. die Bank of Japan und Australiens Zentralbank (Dienstag), Chinas Notenbank und die Fed (Mittwoch) sowie am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank, die Bank of England und Norwegens Zentralbank ihre geldpolitischen Richtungsentscheide bekannt geben. Im Zentrum steht dabei die US-Notenbank, die aber angesichts eines doch wieder hartnäckigeren Inflationsdrucks noch weiter zuwarten dürfte. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Fed-Gebäude
© Shutterstock

Zum Wochenstart führte der Nikkei 225-Index in Tokio die Gewinne an den asiatisch-pazifischen Märkten an, während die chinesischen Aktien ihre Gewinne ausweiteten, nachdem Daten zeigten, dass die chinesische Wirtschaft das Jahr mit einer starken Note begonnen hat. Im Vorfeld des Zinsentscheids der Bank of Japan schloss der Nikkei 225 2.7% höher und der Topix kletterte um knapp 2%. Südkoreas Kospi lag 0.7% höher, nachdem er am Freitag einen Verlust von fast 2% verzeichnet hatte, während der Small-Cap-Index Kosdaq um knapp 1.5% zulegte. In China zeigten neuste Daten, dass die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion in den ersten beiden Monaten des Jahres stärker gestiegen sind als erwartet. Der chinesische CSI-300-Index stieg nach den Daten um 0.6%. Der Hang-Seng-Index in Hongkong drehte bis zum Nachmittagshandel ins Plus und notierte zuletzt rund 0.3% höher. In Australien schloss der S&P/ASX 200 praktisch unverändert zum Freitagsschluss.

An der Wall Street am Freitag gingen die Aktienindizes mit Verlusten ins Wochenende. Der Dow Jones Industrial schloss 0.5% tiefer bei 38'714.77 Punkten. Der S&P 500 verlor 0.6% und ging bei 5'117.09 Punkten aus dem Handel. An der technologielastigen Nasdaq gaben die Indizes um rund 1.1% nach. Stark unter Druck gerieten die Aktien von Adobe, die am Freitag um fast 14% eingebrochen sind. Zuvor hatte der Softwarekonzern mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal enttäuscht. Am Anleihenmarkt kletterte unterdessen die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere auf 4.31%.

Weitere Konjunkturdaten bestätigten eine gewisse Eintrübung der aktuellen Wirtschaftslage in den USA. So trübte sich etwa die Konsumentenstimmung im März ein. Wie die Universität Michigan berichtete, fiel das Verbrauchervertrauensbarometer von 76.9 auf 76.5 Punkte zurück und verzeichnete damit den zweiten Monat in Folge einen Dämpfer. Andererseits hatte die Konsumentenstimmung zu Jahresbeginn noch den höchsten Wert seit Mitte 2021 erreicht. Gleichzeitig meldete die New Yorker Federal Reserve eine signifikante Eintrübung der Stimmung im regionalen Industriesektor. Der Empire State Index fiel im März von minus 2.4 auf minus 20.9 Punkte zurück. Ökonominnen und Ökonomen waren zwar von einer Verschlechterung ausgegangen, jedoch deutlich moderater auf minus 7.0 Zähler. Unter der Nulllinie deutet das Barometer auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Wirtschaftsregion hin.

In Frankreich hat sich die Inflation im Februar weiter abgekühlt. Auf Jahressicht stiegen die Verbraucherpreise um 3.2%, womit die niedrigste Teuerungsrate seit Oktober 2021 erreicht wurde. Zu Jahresbeginn hatte die Inflationsrate in der zweitgrössten Volkswirtschaft im Euroraum noch 3.4% betragen und im Dezember 4.1%. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Lebenshaltungskosten im Februar um 0.9%. In Italien hat sich die Inflation im Februar von bereits sehr tiefem Niveau weiter abgeschwächt. Die Jahresteuerungsrate betrug noch 0.8% verglichen mit 0.9% zu Jahresbeginn.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Hannover Rück Q4-Ergebnis.  

Konjunkturdaten im Fokus: Österreich Verbraucherpreise, Eurozone Verbraucherpreise und Handelsbilanz, USA NAHB Immobilienmarktindex. 
 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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