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Aktien steigen, da Fortschritte beim Shutdown die Stimmung heben

Die globalen Aktienmärkte legten zum Wochenbeginn zu, angeführt von einer deutlichen Erholung an der Wall Street, nachdem der US-Senat ein Finanzierungsgesetz verabschiedet hatte, was die Hoffnung auf ein baldiges Ende des bislang längsten Shutdowns der Regierung in den USA nährte. US-amerikanische, europäische und asiatische Technologieaktien waren nach den Rückgängen der Vorwoche besonders gefragt, während der Goldpreis sich einem Dreiwochenhoch näherte. Der US-Dollar-Index zeigte sich zu Wochenbeginn stabil, während die Renditen von US-Staatsanleihen leicht stiegen – die zweijährige Anleihe bei 3.6%, die zehnjährige bei 4.1%.

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  • Autor Shane Strowmatt, Senior Investment Writer
  • Lesezeit 5 Minuten

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Die wichtigsten US-Aktienindizes erholten sich am Montag deutlich, da die Erwartungen auf ein Ende des Regierungs-Shutdowns nach Anzeichen für parteiübergreifende Fortschritte im Kongress stiegen. Nach dem Senatsbeschluss zur Finanzierung der Regierung bis Januar, der das Ende des längsten Shutdowns der US-Geschichte einleiten soll, folgt nun die Abstimmung im Repräsentantenhaus. Der Nasdaq 100 war mit einem Anstieg von 2.2% auf 25'611.74 Punkte der Spitzenreiter, der S&P 500 stieg um 1.5% auf 6832.43 Punkte und der Dow Jones Industrial gewann 0.8% auf 47'368.63 Punkte und setzte die Erholung vom Tiefstand der Vorwoche fort. Bei den führenden Technologiewerten sprang Nvidia um 5.8% nach oben, auch andere "Magnificent 7"-Aktien legten zu, während Apple leicht zurückblieb.

Japanische und südkoreanische Aktien steigen dank Tech-Erholung

Die Aktienmärkte in Japan und Südkorea legten am Dienstag zu, getragen von einer neuerlichen Stärke bei Technologiewerten und positiven Vorgaben aus den USA, während Festland-China hinterherhinkte, da anhaltende Sorgen über ein schwaches Wirtschaftswachstum die Stimmung belasteten. Der Nikkei 225 stieg um 0.1% und Südkoreas Kospi gewann 0.8%, wobei grosse Technologietitel wie SK Hynix und Samsung Electronics deutliche Kursgewinne verzeichneten und SoftBank vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen zulegen konnte. Im Gegensatz dazu verlor der chinesische CSI 300 0.9%, da die jüngsten Konjunkturimpulse die Stimmung angesichts enttäuschender Wirtschaftsdaten für Oktober nicht heben konnten. Der Hang Seng in Hongkong fiel um 0.2%, ebenso der australische ASX 200, der durch einen starken Rückgang bei den Aktien der Commonwealth Bank of Australia belastet wurde.

Goldpreis erreicht nahe Dreiwochenhoch

Der Goldpreis stieg am Dienstag im asiatischen Handel, wobei der Spotpreis um 0.6% auf USD 4140 pro Unze zulegte, da Anlegerinnen und Anleger weiterhin verstärkt auf das Edelmetall setzten angesichts anhaltender Unsicherheiten rund um die US-Handelspolitik und den Konjunkturausblick. Trotz eines festeren US-Dollars und Fortschritten bei der Beilegung des 41-tägigen Regierungs-Shutdowns bleibt Gold aufgrund von Unsicherheiten zu möglichen Änderungen bei Handelszöllen und verzögerten Konjunkturdaten gefragt als sicherer Hafen. Platin- und Silberpreise legten ebenfalls zu. Erhöhte Handels- und Konjunkturrisiken sowie Spekulationen über den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank sind treibende Faktoren für die jüngste Gold-Rally.

Europäische Aktien steigen, da Hoffnung auf Lösung beim US-Shutdown wächst

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte legten am Montag deutlich zu, getragen von der Zuversicht, dass der US-Kongress einer Lösung des Regierungs-Shutdowns näher kommt und damit die Risikobereitschaft nach fast zwei Wochen Schwäche gesteigert wurde. Der Euro Stoxx 50 gewann 1.7% auf 5661.55 Punkte, der deutsche DAX stieg um 1.7% auf 23'959.99 Punkte und der französische CAC 40 legte um 1.3% auf 8055.51 Punkte zu. Der Swiss Market Index stieg um 1.4% auf 12'465.39 Punkte. Besonders gefragt waren Titel aus den Bereichen Banken und Reisen; Airline-Aktien setzten sich an die Spitze und Commerzbank profitierte von einer positiven Broker-Einschätzung, während Technologiewerte von gelockerten Chip-Exportbeschränkungen aus China profitierten. Aktien von Roche sprangen nach positiven klinischen Studienergebnissen um knapp 4% nach oben.

Deutsche Anlegerstimmung im November rückläufig

Das Anlegervertrauen in Deutschland hat sich im November weiter eingetrübt: Der Sentix-Konjunkturindex sank auf minus 20.4 Punkte, nach minus 17.9 im Oktober, wie am Montag gemeldet wurde. Auch der Lageindex fiel auf minus 38.3 Punkte, und der Erwartungsindex gab auf minus 0.5 Punkte nach, was anhaltende Pessimismus angesichts fehlender politischer Impulse und vorsichtiger Geldpolitik widerspiegelt. Für die Eurozone sank der Index auf minus 7.4 Punkte und zeigt damit eine verhaltene Stimmung und einen Mangel an Wachstumsmotoren nach der nur kurzfristig aufgeflammten Zuversicht im Frühjahr und Sommer. Insgesamt warten die Anlegerinnen und Anleger weiterhin auf positive Nachrichten für die deutsche Wirtschaft, während der Euroraum in anhaltender Stagnation verharrt.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG