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Börsenstimmung bleibt vor dem US-Notenbankentscheid fragil

Nach den Turbulenzen rund um den Bankensektor in den USA und der Blitzübernahme der Schweizer Grossbank Credit Suisse durch die UBS scheint sich die bisher angespannte Lage an den Börsen wieder etwas beruhigt zu haben. Ins Zentrum rückt nun der mit Spannung erwartete geldpolitische Entscheide der US-Notenbank. EZB-Präsidentin Lagarde betonte unterdessen, dass der Bankensektor im Euroraum widerstandsfähig ist und über eine starke Kapital- und Liquiditätsposition verfügt. Trotz der Erholung an den Börsen bleibt das Vertrauen der Anleger angeschlagen und die Stimmung auf dem Parket fragil. 

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Fragile
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Die «Beruhigungspille» der führenden Zentralbanken, die unter der Führung der US-Notenbank ihre Liquiditätsversorgung für das internationale Finanzsystem ausgeweitet haben, zeigte Wirkung. In der Folge machten die Aktienindizes in New York zu Wochenbeginn ihre Verluste vom Freitag grösstenteils wieder wett. Der Dow Jones Industrial schloss 1.2% höher bei 32'244.58 Punkten und der S&P 500 schloss bei 3'951.57 Punkten 0.89% fester. An der Nasdaq legten die Indizes um rund 0.35% zu. Das angeschlagene Vertrauen in den Bankensektor dürfte damit zwar kurzfristig etwas gefestigt werden, jedoch zeigte die schnelle Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS wie schnell eine Grossbank an den Abgrund gedrängt und neue Tatsachen geschaffen werden können. Am Anleihenmarkt zog die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere wieder auf knapp unter 3.5% an. 

Die asiatisch-pazifischen Märkte legten am Dienstag zu und folgten damit den positiven Vorgaben der Wall Street. Die Märkte in Japan blieben wegen eines Feiertags geschlossen. In Südkorea stieg der Kospi um 0.4% und in Hongkong gewann der Hang Seng Index 0.9%. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0.5% und der Shenzhen Component um 1.4%. 

Christine Lagarde, oberste Währungshüterin Europas, zeigte sich überzeugt, dass die Banken der Eurozone den jüngsten Turbulenzen gewachsen sind und über genügend Widerstandskraft sowie über eine starke Kapital- und Liquiditätsposition verfügen. Das geldpolitische Instrumentarium der EZB sei in jedem Fall voll ausgestattet, um Liquiditätshilfe für das Finanzsystem des Euroraums bereitzustellen, so Lagarde. Hinsichtlich der dualen Herausforderung von Inflationsbekämpfung und potenzieller Bankenkrise meinte die EZB-Präsidentin, es gebe keinen Zielkonflikt zwischen Preisstabilität und Finanzmarktstabilität. Auch die Bankenaufsicht der Europäischen Union bekräftigte die Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Banken in Europa.

Unternehmensnachrichten heute im Fokus: RWE und Kingfisher mit Jahreszahlen sowie in den USA Nike mit dem Q3-Ergebnis. 

Konjunkturdaten heute im Fokus: Handelsbilanz Schweiz für den Februar (08:00 Uhr MEZ), KOF-Frühjahrs-Wirtschaftsausblick (09:00), ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone sowie aus den USA die Verkäufe bestehender Häuser im Februar. 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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