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Dominierende Zinssorgen lassen keine klare Tendenz zu

Eine vorsichtige Erholung bei US-Technologieaktien dank eines starken Ausblicks des Chipkonzerns Nvidia sorgte an der Wall Street für etwas Zuversicht. Dennoch bleibt die Sorge hinsichtlich weiter steigender Zinsen allgegenwärtig und belastet die Börsenstimmung. In Japan erreichte die Inflationsrate mittlerweile den höchsten Stand seit 41 Jahren, dennoch bekräftigte der designierte Vorsitzende der Bank of Japan, Kazuo Ueda, die geldpolitische Strategie.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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Die Zinssorgen bleiben dominant. An der New Yorker Börse fiel der Dow Jones Industrial zeitweise auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten, rettete dann aber bis zum Börsenschluss einen Tagesgewinn von 0.33% und schloss bei 33'153.91 Punkten. Der S&P 500 legte um 0.53% auf 4'012.32 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq stiegen die Indizes um knapp 1% vor dem Hintergrund starker Quartalszahlen und einem starken Umsatzausblick des Chip- und Prozessorherstellers Nvidia. Die Aktie legte um rund 14% zu. Am Anleihenmarkt notierte die Benchmark-Rendite zehnjähriger US-Treasuries mit 3.87% etwas tiefer als am Vortag. Der US-Dollar drückte unterdessen den Euro unter die Marke von 1.06.

In Asien tendierten die Aktienmärkte am Freitag uneinheitlich. In Tokio legte der Nikkei 225 nach einem Feiertag um rund 1.3% zu. Im Mittelpunkt standen neuste Inflationszahlen sowie die Rede des designierten Gouverneurs der Bank of Japan, Kazuo Ueda. Dieser betonte, dass er die derzeitige geldpolitische Strategie der BoJ für angemessen hält. Die Kerninflationsrate in Japan erreichte im Januar mit 4.2% den höchsten Wert seit 1981. In Hongkong fiel der Hang Seng Index um rund 1.4%, wobei der Hang Seng Tech Index mehr als 2% verlor. Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 0.7% und der Shenzhen Component um 0.9%.

US-Wirtschaft ist Ende 2022 etwas schwächer gewachsen als erwartet

Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts der USA betrug im Schlussquartal 2022 auf das Jahr hochgerechnet 2.7%, womit das Wachstum etwas schwächer als antizipiert ausgefallen ist. In einer ersten Schätzung war noch eine Expansionsrate von 2.9% berechnet worden. Im dritten Quartal war die weltgrösste Volkswirtschaft noch um annualisiert 3.2% gewachsen.

Inflation im Euroraum schwächt sich zu Jahresbeginn ab

Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in der Eurozone hat sich im Januar weiter abgeschwächt. Auf Jahressicht wurde eine Inflation von 8.6% gemessen, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Damit hat sich der Inflationsdruck im Euroraum bereits den dritten Monat in Folge abgekühlt. Im Dezember betrug die Teuerungsrate noch 9.2% und das bisherige Rekordhoch wurde im Oktober mit 10.6% registriert. In der Betrachtung der Kerninflation, also ohne Energie- und Lebensmittelpreise, belief sich die Jahresrate im Januar auf 5.3% und lag damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Einführung des Euro.

 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi,
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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