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Negative Unternehmensnachrichten trüben den Wochenausklang an den Börsen

An Asiens Börsen sorgte ein Kurseinbruch der Alibaba-Aktie für Aufsehen und einen ernüchternden Wochenausklang. In New York trübten enttäuschende Unternehmensergebnisse am Donnerstag die Stimmung. Zudem erreichten die Anlegerinnen und Anleger gemischte Signale aus der US-Wirtschaft. Während kurzfristige Arbeitsmarktdaten auf eine Eintrübung hindeuteten, signalisierte ein Industriebarometer eine verbesserte Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe in den USA. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Alibaba Gebäude
© Shutterstock

In Hongkong setzte sich am Freitag die Talfahrt fort, getrieben vor allem durch einen Kursrutsch der Alibaba-Aktie. Die Titel des chinesischen E-Commerce-Riesen fielen um 10% und zogen den Hang-Seng-Index um 2% nach unten. Hintergrund war die Ankündigung, dass Alibaba die vollständige Abspaltung seiner Cloud-Gruppe aufgrund von US-Chip-Exportbeschränkungen nicht durchführen werde. Der technologieorientierte Hang-Seng-Tech-Index gab um rund 1.7% nach. Insgesamt blieb damit die Börsenstimmung im asiatisch-pazifischen zum Wochenschluss angeschlagen. Der CSI-300-Index schloss rund 0.5% tiefer. In Tokio handelte der Nikkei 225 etwa 0.5% höher. In Südkorea fiel der Kospi um 0.8% und der Kosdaq gab um 1.5% nach. 

Die Aktien an der Wall Street legten eine Verschnaufpause ein, nachdem enttäuschende Quartalsbilanzen und Prognosen von Walmart und Cisco die jüngste Kurs-Rally stoppten. Der Dow Jones Industrial schloss bei 34'945.47 Punkten 0.13% niedriger. Im Wochenverlauf hatten mildere Inflationsdaten die Hoffnungen auf eine baldige Zinswende in den USA bestärkt. Der S&P 500 gab am Donnerstag um 0.12% nach und beendete den Handel bei 4'508.24 Punkten. An der Nasdaq blieben die Indizes mehr oder weniger unverändert zum Vortag. Die Aktien von Walmart verloren gestern rund 8%. Der weltgrösste Retailer erhöhte zwar die Jahresziele, blieb damit aber den Projektionen am Markt. Unter Druck geriet auch die Titel des Netzwerkausrüsters Cisco, die nach einer Umsatzwarnung rund 10% verloren. Am Anleihenmarkt tendierte die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen bei rund 4.45% seitwärts.  

Unterdessen hat sich die kurzfristige Situation am US-Arbeitsmarkt leicht eingetrübt. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Woche stärker als erwartet um 13’000 auf 231'000 Anträge. Desweiteren ist die Industrieproduktion in den USA vor dem Hintergrund der Streiks bei den grossen Automobilherstellern im Oktober deutlich zurückgegangen. Im Monatsvergleich sank die Produktion um 0.6%, während Ökonomen mit einem Rückgang um 0.4% gerechnet hatten. Ohne den Effekt der Streiks wäre hingegen eine Zunahme von 0.1% registriert worden. Andererseits verbesserte hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia etwas verbessert, wie die dortige Notenbank berichtete. Der Philly-Fed-Industrieindex legte im November von minus 9.0 auf minus 5.9 Punkte zu (Konsens -8.0). Ein Wert über null Punkten signalisiert eine Zunahme der Wirtschaftsaktivität. 

In San Francisco warnte der chinesische Staatschef Xi Jinping, nach dem persönlichen Treffen mit US-Präsident Joe Biden, vor den Folgen eines geopolitischen Kräftemessens zwischen den beiden Mächten. "China sei bereit, Partner und Freund der Vereinigten Staaten zu sein, jedoch sollten die USA China nicht als geopolitische Herausforderung betrachten, sonst könnte dies zu falschen politischen Entscheidungen, fehlgeleiteten Handlungen und unerwünschten Ergebnissen führen".

Unternehmensnachrichten im Fokus: Generali Q3-Zahlen und Volkswagen Konzern Auslieferungen Oktober. 

Konjunkturdaten im Fokus: Grossbritannien Einzelhandelsumsatz Oktober (08:00 Uhr), Österreich Verbraucherpreise Oktober (09:00), Eurozone Leistungsbilanz September (10:00) und Verbraucherprise Oktober (11:00), USA Baubeginne- und genehmigungen Oktober (14:30).

 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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