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Start in die Q1-Unternehmensberichtssaison

Viermal im Jahr warten Anleger gespannt auf die Quartalsergebnisse der Blue-Chip-Unternehmen. Den Auftakt machen heute die US-Grossbanken, darunter J.P. Morgan oder Citigroup. Spannend wird vor allem auch sein, wie die Finanzhäuser die aktuelle Lage und die Risiken im Bankensektor einschätzen. Die Stimmung auf dem Börsenparkett hat sich inzwischen dank einer Abschwächung der Inflations- und Zinssorgen zum Wochenende hin aufgehellt. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Unternehmensberichtssaions
© Shutterstock

An der New Yorker Börse sorgte die Entspannung hinsichtlich der Inflations- und Zinssorgen für Gewinne, wovon insbesondere die Technologiewerte profitierten. An der Nasdaq legten die Indizes um rund 2% zu. Aber auch die Standardwerte behaupteten sich gut und der Dow Jones Industrial stieg erstmals seit Mitte Februar wieder über die Marke von 34’000 Punkten. Am Schluss notierte der Dow bei 34'029.69 Punkten, mit einem Tagesgewinn von 1.14%. Der S&P 500 ging mit 4'146.22 Punkten (+1.33%) aus dem Handel. Am Anleihenmarkt sorgte der schwächere Anstieg der Erzeugerpreise nur kurzzeitig für Entspannung und die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte im Laufe des Tages von 3.4% auf 3.45%. Der US-Dollar fiel am Donnerstag zum Euro auf 1.1068 zurück und erreichte damit, angesichts der Erwartung einer moderateren Ausrichtung der US-Geldpolitik, den tiefsten Stand seit gut einem Jahr.

Wie bereits zuvor deuteten auch die neusten Daten zu den US-Erzeugerpreisen auf eine Abschwächung des Inflationsdrucks in den USA hin. Auf Jahressicht ging der Preisauftrieb auf Herstellerebene im März stärker als erwartet auf 2.7% von 4.9% im Vormonat zurück. Analysten hatten im Schnitt mit 3.0% gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise im März sogar um 0.5%. An den Finanzmärkten stellt sich nun die Frage, ob das Fed im Mai den Leitzins erneut um 25 Basispunkte erhöhen wird oder eine Zinspause einlegen könnte.

In Asien legte der japanische Nikkei 225 zum Wochenschluss um rund 1% zu. In Seoul stieg der Kospi um 0.7%. Der Hang Seng Index in Hongkong notierte unverändert, während der Shanghai Composite und der Shenzhen Component um 0.3%, respektive 0.5% zulegten. 

In Europa sorgten Kursgewinne bei Luxusgüteraktien, allen voran LVMH, für Gewinne. Der EuroStoxx 50 schloss knapp 0.7% höher. Aus einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ging hervor, dass eine Mehrheit von Wirtschaftsexperten davon ausgeht, dass die Inflation im laufenden Jahr global auf einem hohen Niveau bleiben wird. Auf die Weltwirtschaft bezogen wird im Median mit einer Teuerungsrate von 7% gerechnet. Im kommenden Jahr wird von 5.9% und 2026 von rund 5% ausgegangen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: In Europa Hermes International Q1-Umsatz und Ferrari Hauptversammlung. Aus den USA UnitedHealth Group, Blackrock, J.P. Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo jeweils mit Q1-Zahlen. 

Konjunkturdaten im Fokus: In Deutschland Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums (08:00 Uhr MEZ), in der Schweiz Erzeuger- und Importpreise für März (08:30), Frankreich Verbraucherpreise März (08:45), Spanien Verbraucherpreise März (09:00). Aus den USA Einzelhandelsumsätze im März sowie Import- und Exportpreise für März (14:30). Industrieproduktion im März (15:15) sowie Uni Michigan Verbrauchervertrauen für April (16:00). In Paris gibt der Verfassungsrat um 18:00 Uhr seine Entscheidung über die Rentenreform bekannt. Um 17:30 Uhr spricht US-Finanzministerin Janet Yellen. 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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