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Zinsentscheid in den USA im Fokus

Mit Spannung wird heute Abend der geldpolitische Entscheid der US-Notenbank erwartet. Dabei stehen vor allem die Ausführungen des Fed-Vorsitzenden Powell an der folgenden Pressekonferenz und dahingehend der Zeitpunkt für die an den Finanzmärkten erwartete erste Zinslockerung im Zentrum. Chinas Zentralbank hielt unterdessen ihre Leitzinsen unverändert. Morgen folgen dann die Schweizerische Nationalbank, die Bank of England und Norwegens Zentralbank mit ihren geldpolitischen Richtungsentscheiden. 

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Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Federal Reserve Geldpolitik
© Shutterstock

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum legten zur Wochenmitte mehrheitlich zu. Einerseits mussten Anlegerinnen und Anleger den Abschied von der Negativzinspolitik der Bank of Japan verdauen und andererseits wird heute auf den Entscheid der US-Notenbank gewartet. Die People's Bank of China beliess ihre Leitzinsen für ein- und fünfjährige Kredite unverändert bei 3.45% bzw. 3.95%. Der einjährige LPR (kurz für Loan Prime Rate) dient als Richtwert für die meisten Haushalts- und Unternehmenskredite, während der fünfjährige LPR die Benchmark für die meisten Immobilienhypotheken darstellt. Der Hang Seng-Index in Hongkong machte frühere Rückgänge wieder wett und stieg um 0.6%, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland nach einer niedrigeren Eröffnung ebenfalls um 0.2% zulegte. In Japan blieben die Finanzmärkte wegen eines Feiertags geschlossen. Südkoreas Kospi kletterte um 1.2%, angetrieben von einem Anstieg des Schwergewichts Samsung Electronics um knapp 5%. In Australien gab der S&P/ASX 200 geringfügig nach, einen Tag nachdem die australische Zentralbank den Leitzins zum dritten Mal in Folge bei 4.35% belassen hatte.

An der US-Börse verbuchten die Aktienindizes am Dienstag Gewinne. Im Zentrum steht der Zinsentscheid der US-Notenbank, respektive die Ausführungen von Fed-Chef Jerome Powell, von denen sich die Kapitalmärkte Signale für die zukünftige Geldpolitik erhoffen. Der Dow Jones Industrial ging bei 39'110.76 Punkten 0.8% höher aus dem Handel. Der S&P 500 legte um 0.6% auf 5'178.51 Punkte zu und an der Nasdaq schlossen die Indizes knapp 0.3% höher. Die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere notierte mit 4.29% leicht tiefer als am Vortag.

Von der Bauwirtschaft in den USA erreichten uns unterdessen starke Zahlen. So stiegen die Baubeginne im Februar um 10.7% gegenüber dem Vormonat. Analystinnen und Analysten hatten im Konsens mit einer Zunahme um 8.2% gerechnet. Die für die zukünftige Bautätigkeit noch aussagekräftigeren Baugenehmigungen legten im Februar um knapp 2% zum Vormonat zu.

Die neusten Umfrageergebnisse des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW signalisierten eine weitere Verbesserung der Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten. Der Indikator für März legte um knapp zwölf auf 31.7 Punkte zu, womit der höchste Wert seit Februar 2022 erreicht wurde. Laut ZEW spielt die Erwartungshaltung an die EZB, die Zinsen Mitte Jahr zu lockern, eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Stimmung der befragten institutionellen Anlegerinnen und Anleger und Finanzanalysen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Micron Technology Q2, Prudential Q4, Tencent Holdings Q4.

Konjunkturdaten im Fokus: Grossbritannien Verbraucher- und Erzeugerpreise, Deutschland Erzeugerpreise, EZB-Präsidentin Lagarde spricht, Italien Industrieproduktion, Eurozone Verbrauchervertrauen, FOMC-Zinsentscheid (19:00 Uhr MEZ) und Pressekonferenz (19:30).
 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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