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Globale Aktienmärkte vor Nvidia-Zahlen rückläufig

Aktienmärkte in den USA, Europa und Asien setzten zur Wochenmitte die Verluste fort - Anlegerinnen und Anleger bleiben vor den Quartalszahlen des US-Chipherstellers Nvidia (Mittwochabend) vorsichtig. Anhaltende Unsicherheit über den Kurs der US-Notenbank Fed verstärkte die Nervosität. Goldpreise erholten sich nach dem jüngsten Rückgang leicht und notieren bei rund USD 4090 je Unze, Bitcoin lag nach kurzem Sturz unter USD 90'000 bei etwa USD 91'300. US-Staatsanleihen bewegten sich bei 3.6% (2 Jahre) und 4.1% (10 Jahre).

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  • Autor Shane Strowmatt, Senior Investment Writer
  • Lesezeit 5 Minuten

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Asiatische Aktienmärkte überwiegend schwächer: Anlegerinnen und Anleger agierten vor den Nvidia-Zahlen am Mittwoch defensiv; Technologiewerte standen weiter unter Druck. Japans Nikkei 225 handelte 0.3% tiefer auf Einmonatstief, belastet von Sorgen über die Fiskallage Japans und diplomatische Spannungen mit China. Koreas Kospi sank 0.6%, Australiens S&P/ASX 200 verlor 0.3%, und Hongkongs Hang Seng Index lag ebenfalls 0.3% im Minus. Xiaomi führte die Verluste im Hang Seng nach gemischtem Q3-Bericht und Margenwarnung wegen steigender Speicherchippreise an. Im Gegensatz dazu stieg Chinas CSI 300 um 0.7%. Während der Festlandmarkt dank geringerer Tech-Gewichtung ruhiger blieb, dämpft gesunkene Erwartung auf eine US-Zinssenkung im Dezember die Stimmung in Asien weiter.

US-Aktien erneut tiefer - Fed bleibt Unsicherheitsfaktor

US-Börsen gaben am Dienstag deutlich nach: Dow Jones Industrial Average verliert 1.1% auf tiefsten Stand seit Mitte Oktober, fast 5% unter Rekordhoch der Vorwoche. S&P 500 minus 0.8%, Nasdaq 100 minus 1.2% - gedrückte Stimmung angesichts anhaltender Unsicherheit über US-Wirtschaftsausblick und Fed-Zinskurs. CBOE Volatilitätsindex (VIX) steigt am Montag um 10.3% - Zeichen wachsender Nervosität. Home Depot-Aktien fallen nach enttäuschenden Q3-Zahlen und gesenkter Prognose um 6%; Merck & Co führen mit +3.8% dank positiver Studiendaten.

Gemischte US-Makrodaten

Neue Aufträge für US-Industriegüter steigen im August um 1.4% (nach -1.3% im Juli) laut Handelsministerium; Anstieg gegenüber Vorjahr: 3.3%. Unternehmensinvestitionen in Ausrüstung schwächer als erwartet, Aufträge für nicht-militärische Investitionsgüter (ohne Flugzeuge) nur +0.4%. Der Bericht war wegen rekordlanger 43-tägiger Haushaltssperre verspätet, weitere US-Konjunkturzahlen sind beeinträchtigt. US-Industrie bleibt mit Gegenwind durch Zölle konfrontiert: Einkaufsmanagerindex (PMI) der Institute for Supply Management (ISM) zum 8. Mal in Folge im Schrumpfungsbereich. Baubranchen-Stimmung steigt im November laut NAHB-Daten zwar um einen Punkt auf 38, bleibt aber den 19. Monat in Folge unter der 50er-Schwelle. Arbeitsmarkt- und Finanzierungsprobleme bremsen die Nachfrage.

Europäische Aktienmärkte - Abwärtsdruck nimmt zu

Europas Aktienmärkte beschleunigen die Korrektur: EuroStoxx 50 fällt um 1.9% - stärkster Tagesverlust seit Anfang August, nun fast 5% unter Vorwochenhoch. Unsicherheit über US-Konjunktur und Fed-Kurs belastet Stimmung, vor allem Technologiewerte, Auto-, Bank- und Industriewerte. Schweizer SMI verliert 1% - trotz starker Roche-Aktie (+6.2% nach positiven Brustkrebsmedikament-Daten). Deutschlands DAX -1.8%, Frankreichs CAC 40 -1.9%.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von Deere & Company, Lowe's, Nvidia und TJX.

Konjunkturdaten im Fokus: Verbraucherpreisindex Grossbritannien (08:00), Verbraucherpreisindex Eurozone (11:00), Baugenehmigungen USA (14:30), Handelsbilanz USA (14:30), geldpolitisches Sitzungsprotokoll der Federal Reserve (20:00).

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG