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Steigende Zinsen und Inflationssorgen halten die Aktienbörsen weiterhin im Zaum

Die Aktienkurse bleiben derzeit stark von den Bewegungen an den Anleihenmärkten abhängig. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen nahmen wieder Kurs auf die Marke von 4% und drückten damit die Kurse an der Wall Street. Zudem belastete ein Einbruch der Aktien des Investmenthauses Goldman Sachs die Börsenstimmung in New York. In Asien legte der besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe den Grundstein für teilweise kräftige Gewinne an den Aktienmärkten.

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Zinsen

Der Dow Jones Industrial ging am Dienstag mit einem Tagesverlust von 0.71% bei 32'656.70 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 gab um 0.3% auf 3'970.15 Punkte nach und an der Nasdaq beendeten die Indizes den gestrigen Tag mit einem moderaten Minus von rund 0.15%. Die Bilanz für Februar fällt bei den US-Indizes unterschiedlich aus: Während der Dow mehr als 4% verlor, konnten sich die technologielastigen Nasdaq-Indizes knapp auf dem Niveau von Ende Januar halten. Die Aktien von Goldman Sachs verbuchten ein Minus von fast 4%, nachdem das Wall-Street-Haus am Investorentag angekündigt hatte, für das verlustreiche Privatkundengeschäft nach einer strategischen Alternative zu suchen. Am Bondmarkt kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere zunächst auf 3.98% und notiert aktuell bei 3.95% nahe der 4%-Marke. Am Devisenmarkt drückte der US-Dollar den Euro wieder unter die Marke von 1.06. 

Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum legten zur Wochenmitte überwiegend zu. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um rund 3.5% und führte damit die Gewinne in der Region an. Der Hang Seng Tech Index kletterte um mehr als 5%. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0.6% und der Shenzhen Component um 0.9%. Positive Impulse lieferte der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas. Der PMI erreichte im Februar mit 52.6 Punkten (Januar: 50.1) den höchsten Wert seit April 2012 und übertraf damit die Erwartungen deutlich. In Tokio legte der Nikkei 225 moderat um 0.25% zu. 

Unternehmensnachrichten heute im Fokus: Kühne & Nagel, Georg Fischer, Swiss Life, Beiersdorf, Puma und Reckitt Benckiser mit Jahreszahlen sowie der Investorentag von Tesla. 

Konjunkturdaten heute im Fokus: Deutsche Verbraucherpreise (14:00 Uhr MEZ) und die Einkaufsmanagerumfrage des ISM zur Lage der US-Industrie (16:00 Uhr MEZ).

Steigende Verbraucherpreise in Frankreich und Spanien schüren Inflationsangst

In Frankreich sind die Verbraucherpreise im Februar überraschend gestiegen. Mit 7.2% erreichte die Teuerungsrate in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone die höchste Jahresrate seit Einführung des Euro. Im Januar hatte die Inflationsrate 7.0% betragen und Ökonomen waren von einem unveränderten Niveau ausgegangen. Im Monatsvergleich verstärkte sich der Preisdruck deutlich mit einem Anstieg der Konsumentenpreise um 1.0%. Hintergrund waren vor allem gestiegene Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen.

Auch in Spanien ist die Inflation im Februar überraschend wieder gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahresvergleich um 6.1%, verglichen mit einer Teuerungsrate zu Jahresbeginn von 5.9%. Gegenüber dem Vormonat stiegen die spanischen Verbraucherpreise um ebenfalls 1.0%. 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi,
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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