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Das Cloud-Geschäft stützt die Quartalszahlen von US-Tech-Unternehmen

Die US-Tech-Giganten Microsoft und Alphabet haben am Mittwoch solide Umsatzzahlen vorgelegt, die auf ein positives Quartal für die Tech-Branche hindeuten. Die Anleger konzentrierten sich jedoch in erster Linie auf die US-Notenbank (Fed), von der allgemein erwartet wird, dass sie am Mittwoch die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte anhebt.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Big Tech Apps
© Shutterstock

Nach US-Börsenschluss eröffneten die Schwergewichte Alphabet und Microsoft die Gewinnsaison der grossen Tech-Unternehmen, wobei beide Unternehmen die Umsatzerwartungen der Analysten übertrafen. Der Umsatz der Google-Muttergesellschaft Alphabet stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 74.6 Milliarden US-Dollar, während der Cloud-Umsatz um 28% zunahm. Die Aktien von Alphabet legten im nachbörslichen Handel kräftig zu. Die Aktien von Microsoft hingegen litten im nachbörslichen Handel, obwohl das Unternehmen mit einem Umsatz von 56.19 Milliarden US-Dollar die Markterwartungen übertraf. Die Händler waren vor allem über die schwächer als erwartet ausgefallenen Prognosen des Unternehmens besorgt. Die Anleger werden die Augen nach Signalen über die Wirksamkeit der jüngsten Kostensenkungsmassnahmen in der Branche sowie nach Neuigkeiten über Projekte im Bereich der künstlichen Intelligenz offen halten, wenn die Gewinnsaison für das zweite Quartal weitergeht. Der Social-Media-Riese Meta wird als nächstes am späten Mittwoch seine Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlichen.

Die Anleger verfolgten auch die am Dienstag veröffentlichten Daten zum US-Verbrauchervertrauen, das im Juli den höchsten Stand seit zwei Jahren erreichte. Der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board stieg von 110.1 im Juni auf 117.0 an. Bemerkenswert ist, dass der Optimismus in allen Altersgruppen zunahm. Das Fed wird die Daten zum Verbrauchervertrauen zusammen mit Inflations- und Arbeitsmarktdaten bei ihrer geldpolitischen Entscheidung berücksichtigen, die am Mittwoch bekannt gegeben werden soll. Die Anleger erwarten, dass das Fed die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte auf ein Zielband von 5.25% bis 5.5% anheben wird.

In New York legten die Aktien am Dienstag im Vorfeld der Fed-Entscheidung zu. Der Dow Jones Industrial erreichte den höchsten Stand seit Anfang Februar 2022. Bei Handelsschluss blieb für den Leitindex jedoch nur ein Plus von 0.08%, der bei 35'438.07 Punkten schloss. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte so hoch wie zuletzt im April 2022 und schloss mit einem Plus von 0.28% bei 4567.46 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-100, der am Vortag leicht hinter den Standardwerten zurückgeblieben war, schloss mit einem Plus von 0.73% bei 15'561.42 Punkten.

In Asien notierten die Aktienmärkte am Mittwoch überwiegend im Minus. In Tokio wurde der Nikkei 225 mit einem Minus von 0.1% gehandelt und in Südkorea verlor der Kospi 1.7%. In Australien handelte der S&P/ASX 200 gegen den Trend mit einem Plus von 0.8%, nachdem das Land bekannt gegeben hatte, dass sich die Inflation im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr von 7% auf 6% verringert hatte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 0.8%, während der Shanghai Composite mit einem Minus von 0.5% gehandelt wurde.

Einen Tag nach der Fed-Entscheidung wird auch von der Europäischen Zentralbank eine Zinserhöhung um 0.25% erwartet. Der makroökonomische Hintergrund für diese Entscheidung sieht jedoch anders aus als in den USA, da aus dem Kontinent schwächere Wirtschaftsdaten kommen. Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex ist am Dienstag den dritten Monat in Folge gesunken. Die Stimmung unter den Unternehmen in Europas grösster Volkswirtschaft hat sich weiter verschlechtert, der Index fiel im Juli auf 87.3 Punkte. Auch die Zukunftserwartungen sanken.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartals- und Halbjahreszahlen von Deutsche Bank, Puma, Porsche AG, British American Tobacco, GlaxoSmithKline, Reckitt Benckiser, Stellantis, Rio Tinto, Coca-Cola, Boeing, Airbus, Meta.

Konjunkturdaten im Fokus: Fed-Zinsentscheidung (20:00 Uhr).
 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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