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Schwächere US-Wirtschaftsdaten stützen Aussicht auf Zinswende und hellen Börsenstimmung vor Weihnachten auf

Neue Konjunkturdaten aus den USA fielen insgesamt schwach aus und die Aussicht auf eine baldige Zinswende in den USA drückten am Anleihemarkt die Rendite der richtungsweisenden, zehnjährigen Staatsanleihe bis auf 3.87% - den tiefsten Stand seit rund fünf Monaten. An der Wall Street erholten sich die Aktienindizes nach dem kurzzeitigen Rücksetzer zur Wochenmitte bereits wieder.
In unserem letzten Navigator in diesem Jahr wollen wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen für Ihr Interesse recht herzlich zu danken. Wir wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr. Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Januar 2024. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Christmas
© MACH Photos / Shutterstock.com

In New York konnten sich die Aktienindizes am Donnerstag nach den Gewinnmitnahmen zur Wochenmitte wieder fangen und verbuchten solide Tagesgewinne. Der Dow Jones Industrial schloss 0.87% höher bei 37'404.35 Punkten und machte damit den Verlust vom Vortag von 1.3% fast wieder wett. Der S&P 500 gewann 1.03% und beendete den Donnerstag bei 4'746.75 Punkten. An der Nasdaq stiegen die Indizes um rund 1.2%. Die Rendite zehn Jahre laufender Treasuries notiert aktuell bei 3.9%. Für Aufmerksamkeit sorgte u.a. ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach die USA Strafzölle auf chinesische Güter, wie beispielsweise Elektroautos, in Erwägung ziehen sollen.

Wie das Handelsministerium in Washington berichtete, war die US-Wirtschaft im dritten Quartal etwas schwächer als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4.9% zum Vorquartal, anstatt der bisher veranschlagten 5.2%. Ins Gewicht fielen vor allem schwächere Konsumausgaben. Auch der Philly Fed-Indikator deutete auf eine getrübte Stimmung im regionalen Industriesektor hin. Das Geschäftsklimabarometer der Notenbank von Philadelphia sank im Dezember von minus 5.9 auf minus 10.5 Punkte (Konsens -3.0). Die wöchentlich publizierten Arbeitsmarktdaten aus den USA waren hingegen positiv. So nahm die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger stark zu als erwartet und deuten auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt hin.

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag uneinheitlich. Aus dem Protokoll der Oktober-Sitzung der Bank of Japan ging hervor, dass die Ratsmitglieder darüber debattierten, wie sie die Änderung ihres Zinskontrollkurses kommunizieren sollten. Japans Gesamtinflationsrate verlangsamte sich unterdessen im November auf 2.8% von 3.3% im Oktober und registrierte damit das niedrigste Inflationstempo seit Juli 2022. Die Kerninflation lag bei 2.5%. In Tokio erholte sich der Nikkei 225 und handelte 0.1% höher, nachdem er am Donnerstag die Verluste in Asien angeführt hatte. Südkoreas Kospi legte ebenfalls um 0.1% zu, während der Small-Cap-Index Kosdaq um 0.6% abrutschte. In Hongkong gab der Hang Seng Index um 1.1% nach, belastet durch die Aktien der Schwergewichte Tencent und NetEase. Diese kamen unter Druck, nachdem China einen Entwurf für Regeln zur Eindämmung exzessiver Spiele und Ausgaben veröffentlicht hatte. Der chinesische Festlandindex CSI 300 legte hingegen um 0.3% zu. In Australien fiel der S&P/ASX 200 geringfügig.

Die türkische Notenbank straffte gestern zum siebten Mal in Folge ihren Leitzins. Diesmal wie erwartet um 250 Basispunkte auf 42.5%. Damit hat sich zwar das Zinserhöhungstempo verlangsamt, jedoch betonte die Notenbank sie werde die straffe Geldpolitik so lange beibehalten, wie dies zur Gewährleistung einer nachhaltigen Preisstabilität erforderlich ist. Aktuell beträgt die Inflationsrate in der Türkei über 60%.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Heute stehen keine wichtigen Unternehmensberichte in der Agenda.

Konjunkturdaten im Fokus: Grossbritannien BIP Q3 und Einzelhandelsumsatz November (08:00 Uhr), Frankreich Verbrauchervertrauen Dezember (08:45), Spanien BIP Q3 (09:00), Italien Verbraucher- und Unternehmensvertrauen Dezember (10:00), USA Private Einkommen und Ausgaben November sowie Auftragseingang langlebige Güter November (14:30), Uni Michigan Verbrauchervertrauen Dezember und Verkäufe neuer Häuser November (16:00). 

 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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