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Wiederbelebte Zinssenkungshoffnungen heben Börsenstimmung

Nachdem eine unerwartet schwache Arbeitsmarktstatistik aus den USA die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank wiederbelebte, legten die Aktienindizes an der Wall Street am Freitag kräftig zu. Getragen wurde die Börsenstimmung auch von starken Quartalsberichten etwa von Amgen und dem angekündigten rekordhohen Aktienrückkauf von Apple. In Asien folgten die Aktienindizes grösstenteils den Vorgaben der der Wall Street. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Aktien-Chart
© Shutterstock

Die asiatisch-pazifischen Märkte folgten am Montag den Kursgewinnen in New York vom Freitag. In Tokio und Seoul blieben die Börsen aber wegen eines Feiertages geschlossen. Der Hang Seng-Index in Hongkong blieb unverändert, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 1.3% zulegte. Australiens S&P/ASX 200 stieg um 0.6% und verzeichnete damit den dritten Tag in Folge Kursgewinne. Die Anlegerinnen und Anleger warteten unterdessen auf die Zinsentscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag. Die jüngsten Inflationsdaten aus Australien zeigten, dass der Preisanstieg beginnt, sich zu beschleunigen. An den Finanzmärkten wird jedoch davon ausgegangen, dass die RBA ihren Leitzins bei 4.35% unverändert belassen wird.

In New York beendete der Dow Jones Industrial die letzte Woche mit einem Tagesgewinn von knapp 1.2% und einem Schlussstand von 38'675.68 Punkten. Auf Wochensicht resultierte ein Plus von 1.1%. Der S&P 500 legte am Freitag um 1.3% auf 5'127.79 Punkte zu und an der Technologiebörse Nasdaq stiegen die Indizes um knapp 2%. Mit Blick auf die Einzelwerte stand vor allem die Apple-Aktie im Fokus. Der iPhone-Hersteller hatte Ende letzter Woche etwas besser als befürchtet ausgefallene Quartalszahlen präsentiert und einen USD 110 Milliarden schweren Aktienrückkauf in Aussicht gestellt. Aufgefallen ist auch das US-Biotech-Unternehmen Amgen, das mit optimistischen Aussagen zu einem experimentellen Medikament gegen Fettleibigkeit glänzte, woraufhin die Aktie um fast 12% zugelegt hat. Für Rückenwind sorgte aber vor allem der schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarkt und insbesondere die nachlassende Lohndynamik. Dies könnte Zinslockerungen der Fed in der zweiten Jahreshälfte wieder wahrscheinlicher machen.

Wie das US-Arbeitsministerium am vergangenen Freitag berichtete, war der Stellenaufbau im April deutlich geringer als in den Monaten zuvor und die Arbeitslosenrate stieg von 3.8% auf 3.9%. Ohne Berücksichtigung der Landwirtschaft wurden im April 175’000 neue Jobs geschaffen, womit der schwächste Zuwachs seit vergangenem Herbst beobachtet wurde. Am Markt wurde im Schnitt mit einem Stellenwachstum von 240’000 gerechnet. Zudem war der Beschäftigungszuwachs in den beiden Vormonaten schwächer als erwartet und wurde um insgesamt 22’000 Stellen nach unten korrigiert. Darüber hinaus hat sich auch das Lohnwachstum im April etwas abgeschwächt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen auf Monatssicht um 0.2%, anstatt um 0.3%, wie von Analystinnen und Analysten prognostiziert.

Die Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed wurde auch durch die neusten Umfragewerte des ISM zur Stimmung im US-Dienstleistungssektor genährt. Der Einkaufsmanagerindex fiel dabei auf den tiefsten Stand seit Ende 2022. Am Anleihenmarkt fiel die Rendite in der Folge auf 4.5% zurück und am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Kursverlusten.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Berkshire Hathaway, DHL Group.

Konjunkturdaten im Fokus: Einkaufsmanagerumfragewerte aus der Privatwirtschaft für Frankreich, Deutschland und die Eurozone. Sentix-Investorenvertrauensumfrage, Produzentenpreise Eurozone; SNB-Präsident Thomas Jordan spricht.
 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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