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Erneute Unsicherheit im Finanzsektor setzt Märkte unter Druck

Die erneute Nervosität um den in Schwierigkeiten geratenen US-Kreditgeber First Republic Bank setzte die Aktienmärkte unter Druck. Die Aktien des in San Francisco ansässigen Unternehmens büssten im Dienstagshandel fast die Hälfte ihres Wertes ein, nachdem die Bank bei der Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse am späten Montag mitgeteilt hatte, dass die Einlagen im ersten Quartal um mehr als 100 Milliarden US-Dollar eingebrochen sind. Die Anleger sind besorgt über die Fähigkeit der Bank, ihr Geschäft umzukrempeln oder Vermögenswerte zu verkaufen, sowie über die weiteren Auswirkungen auf den Finanzsektor.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Skyline

Auch die UBS-Aktie gab am Dienstag um 2.17% nach, nachdem die Bank einen Nettogewinn für das erste Quartal bekannt gegeben hatte, der nur etwa halb so hoch war wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die grösste Schweizer Bank erklärte, dass die Kunden angesichts der jüngsten Marktturbulenzen risikoscheuer werden, was zu weniger Aktivität und geringeren Einnahmen für Finanzdienstleister führt. Ebenfalls in der Schweiz schlossen die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé den Tag mit einem Plus von 0.75%, nachdem das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 9.3% im ersten Quartal bekannt gegeben hatte. Der SMI, der Schweizer Blue-Chip-Aktienindex, schloss mit einem Plus von 0.4%.

Die saisonbereinigten Exporte in der Schweiz stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 3.9% und die Importe um 1.1%. Dies führte zu einem Handelsüberschuss von 8.3 Milliarden Franken.

In New York waren die Aktienmärkte nicht nur wegen der Situation bei First Republic beunruhigt, sondern auch wegen einer Warnung des Logistikunternehmens UPS, das am Dienstag mitteilte, dass die Nachfrage nach Online-Waren zurückgeht, was ein Zeichen für eine mögliche Verlangsamung der Wirtschaft ist. Der Dow Jones Industrial fiel um 1.02% und beendete den Tag bei 33'530.83 Punkten, während der S&P 500 um 1.58% fiel und bei 4'071.63 Punkten schloss. An der Nasdaq rutschten die wichtigsten Tech-Indizes um fast 2% ab. Die US-Technologieriesen Microsoft und die Google-Muttergesellschaft Alphabet veröffentlichten kurz nach Handelsschluss in New York Quartalszahlen, die über den Erwartungen lagen. Google lockte die Anleger mit einem Aktienrückkauf im Wert von 70 Milliarden US-Dollar, während Microsoft ankündigte, mehr in sein Geschäft mit künstlicher Intelligenz zu investieren, einem potenziellen Schlüsselfaktor für künftige Einnahmen.

Die Aktienmärkte in Asien wurden am Mittwoch uneinheitlich gehandelt, wobei der japanische Nikkei-Index um 0.7% fiel und der südkoreanische Kospi nur leicht im Plus notierte. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 0.6% zu und der Hang Seng Tech Index stieg um 1.4%. Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 0.3%, während der Shenzhen Component mit einem Plus von 0.2% gehandelt wurde.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q1-Zahlen von Roche, Danone, Puma, Boeing, Deutsche Börse and Meta.

Konjunkturdaten im Fokus: GfK Konsumklima Deutschland für Mai (08:00 Uhr), Auftragseingang langlebige Güter in den USA für März (14:30), wöchentliche US-Rohöllagerbestände (16:30).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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