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Fortgesetzte Konsolidierung auf hohem Niveau

An der Wall Street und mehr oder weniger auch an Asiens Börsen setzte sich die Konsolidierung auf teilweise hohem Niveau fort. In den USA hat sich die Konsumentenstimmung zuletzt unerwartet eingetrübt und die amerikanischen Verbraucher blicken skeptischer in die Zukunft. In Asien tendierten die Aktienbörsen uneinheitlich, während der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar auf den schwächsten Stand seit 34 Jahren fiel. Der Goldpreis kletterte unterdessen wieder nahe an sein jüngst erreichtes Rekordhoch. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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An der New Yorker Börse war die Stimmung am Dienstag freundlich, jedoch konnten die Gewinne nicht gehalten werden und die Indizes beendeten den Handel minimal im Minus. Der Dow Jones Industrial schloss bei 39'282.33 Punkten knapp 0.1% tiefer, bleibt damit aber durchaus in der Nähe des in der Woche zuvor erreichten Hochs knapp unter 39'900 Punkten. Der S&P 500 gab um 0.3% nach und endete bei 5'203.58 Punkten. An der Nasdaq verloren die Indizes knapp 0.4%. Beim Blick auf die Einzelaktien sorgte der zeitweise fast 60%-ige Kurssprung der Aktie von Donald Trumps Social-Media-Plattform "Trump Media & Technology Group" am ersten Handelstag an der US-Börse für Aufsehen. Zum Schluss notierte der Börsendebütant rund 16% über dem Ausgabepreis.

Die amerikanischen Verbraucher zeigten sich in der aktuellen Umfrage des Konjunkturforschungsinstituts The Conference Board pessimistischer. Das viel beachtete Verbrauchervertrauensbarometer fiel dabei zwar nur leicht um 0.1 auf 104.7 Punkte, jedoch hatten Ökonomen mit einer deutlichen Aufhellung auf 107.0 Punkte gerechnet. Zudem wurde das Ergebnis für Februar von ursprünglich 106.7 auf 104.8 Punkte kräftig korrigiert.

Am Immobilienmarkt in den USA sind die Häuserpreise in den 20 grössten Metropolen zu Jahresbeginn weiter gestiegen. Dem S&P/Case-Shiller-Index zufolge erhöhten sich die Preise im Schnitt um 0.14% gegenüber dem Vormonat. Das scheint zwar kein grosser Sprung, aber es bedeutet den siebten Anstieg in Folge und den stärksten Zuwachs seit gut einem Jahr. Die Erholung finde auf breiter Basis statt und sei teilweise auf die in vergangenen Monaten tendenziell gesunkenen Hypothekenzinsen zurückzuführen, kommentierten die Analysten.

In Asien blieb der Trend an den Aktienmärkten zur Wochenmitte uneinheitlich. In Tokio legte der Nikkei 225 um 1.4% zu und auch der breit gefasste Topix stieg um gut 1%. Der japanische Yen fiel gegenüber dem US-Dollar auf den schwächsten Stand seit 34 Jahren. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um knapp 1% nach und der chinesische CSI 300 fiel um 0.3%. Südkoreas Kospi handelte rund 0.1% tiefer, nachdem am Dienstag ein Zweijahreshoch erreicht worden war. Australiens S&P/ASX 200 schloss 0.5% höher und baute damit seine Gewinne vom Dienstag aus. Daten aus Australien zeigten, dass die Verbraucherpreisinflation im Februar im Jahresvergleich um 3.4% gestiegen ist. Die australische Zentralbank hatte jüngst erklärt, es sei noch zu früh, um weitere Zinserhöhungen auszuschliessen.

Der Goldpreis kletterte am Dienstag kräftig um rund USD 28 gegenüber dem Vortag bis auf USD 2'200 je Feinunze und damit nahe an das jüngst erreichte Rekordhoch von USD 2’220. Aktuell notiert Gold knapp bei USD 2'180. Hintergrund sind einerseits die geopolitisch angespannte Lage, der Ausblick auf Zinslockerungen in den USA und Europa, die Nachfrage seitens der Notenbanken sowie der zuletzt schwächere US-Dollar.

Der amerikanische Finanzdienstleistungskonzern S&P Global hat seine Wachstumsprognose für die Euro-Wirtschaft für das laufende leicht nach unten korrigiert. Erwartet wird nun ein BIP-Wachstum von 0.7% für 2024 anstatt der bisher antizipierten 0.6%. Zuvor haben auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationale Währungsfonds (IWF) ihre Wachstumsprognosen auf 0.6% bzw. 0.9% gesenkt. Auch für das Jahr 2025 geht S&P Global nun von einem geringeren Wachstum im Euroraum von 1.3% aus (zuvor 1.5%) und kommentierte: "Die europäische Wirtschaft ist nach wie vor auf dem Weg zu einer Verbesserung der Aktivität und einem moderaten Beschäftigungswachstum. Die Ungewissheit über die Produktivitätsentwicklung und die langsame Umsetzung des EU-Konjunkturpakets der nächsten Generation könnten jedoch dazu führen, dass die Erholung des Wachstums schwächer ausfällt als von uns erwartet".

Unternehmensnachrichten im Fokus: Heute stehen keine massgebenden Firmenergebnisse an.

Konjunkturdaten im Fokus: Frankreich Verbrauchervertrauen, Spanien Verbraucherpreise, Schweden Riksbank Zinsentscheid (09:30 Uhr MEZ), Österreich Einkaufsmanagerindex Industrie, Eurozone Wirtschaftsstimmung und Konsumentenvertrauen. 
 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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