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Nervosität vor der Fed-Entscheidung

Die Aktienmärkte kamen am Dienstag unter Druck und Anleger zeigten sich vor den wichtigen Entscheidungen der Zentralbanken in dieser Woche nervös. Die US-Notenbank (Fed) wird ihren Zinsentscheid am Mittwochabend inmitten der Instabilität des Finanzsektors, der Sorgen um die US-Schuldenobergrenze und schwacher Wirtschaftsdaten veröffentlichen. Trotz der Nervosität an den Börsen wird weitgehend erwartet, dass die Zentralbank ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte anhebt, was die zehnte Zinsstraffung in Folge wäre. Einen Tag später wird erwartet, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen weiter anhebt.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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Einerseits wird die Fed die Auswirkungen weiterer Zinserhöhungen auf den Finanzsektor berücksichtigen müssen. Die hohen Zinsen wurden zumindest teilweise für den Zusammenbruch von drei US-Banken verantwortlich gemacht, und am Dienstag gerieten weitere Kreditgeber unter Druck. Die Aktien der Regionalbanken PacWest und Western Alliance fielen im Dienstagshandel um 28% bzw. 15%. Andererseits bleibt die Inflation in den USA hartnäckig: Der von der Fed bevorzugte Inflationsindikator - der Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschliesst - stieg im März um 4.6% gegenüber dem Vorjahresmonat. Diese Zahl liegt deutlich über der von der Fed angestrebten Inflationsrate von 2%, was darauf hindeutet, dass weitere Zinserhöhungen erforderlich sein könnten, bevor das Fed den Sieg über die Inflation verkünden kann. Die Daten zu den offenen Stellen zeichneten am Dienstag ebenfalls ein schwaches Bild des US-Arbeitsmarktes. Die Zahl der offenen Stellen belief sich im März auf insgesamt 9.59 Millionen. Dies ist der dritte Monat in dem die Zahl der offenen Stellen gesunken ist und der niedrigste Stand seit Mai 2021.

Die Aktienmärkte in New York reagierten im Vorfeld der Fed-Entscheidung negativ. Der Dow Jones Industrial verlor 1.08% und beendete den Tag bei 33'684.53 Punkten, der S&P 500 fiel um 1.16% und schloss bei 4'119.58 Punkten. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes verloren fast 1%.

Die negative Stimmung griff auch auf Asien über. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 1.75% und der Hang Seng Tech Index fiel um 2.38%. Der südkoreanische Kospi rutschte um etwa 1% ab und der australische S&P/ASX 200 verlor 1.46%. Auf dem chinesischen Festland und in Japan waren die Märkte am Mittwoch wegen eines Feiertags geschlossen.

In Europa wurde für April eine Jahresinflationsrate von 7% gemeldet, was einen leichten Anstieg gegenüber den 6.9% im März bedeutet. Die Kerninflation, bei der Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, lag im April bei 5.6%. Die Daten, die nahe an den Markterwartungen lagen, geben kein klares Signal dafür, wie die EZB bei der Bekanntgabe ihres Zinsentscheids am Donnerstag vorgehen wird. Die Märkte gehen weitgehend davon aus, dass die EZB die Zinssätze weiter anheben wird, sind aber geteilter Meinung, ob sie einen Schritt von 25 oder 50 Basispunkten vollziehen wird. Die am Dienstag veröffentlichten Daten zur Kreditvergabe der Banken sprachen jedoch eindeutig für eine moderatere Zinserhöhung. Aus der "Bank Lending Survey" der EZB geht hervor, dass die Kreditvergabestandards im ersten Quartal des Jahres erheblich verschärft wurden und die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten so stark zurückging wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q1-Zahlen von BNP Paribas, Lufthansa, Deutsche Post, Stellantis, Porsche, Kraft Heinz, Qualcomm. Hauptversammlungen von Mercedes-Benz, Unilever, Barclays. 

Konjunkturdaten im Fokus: Arbeitslosenquote Eurozone im März (11:00 Uhr), Fed Zinsentscheid (20:00).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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